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Wenn du auch keine Lust auf den Kampf um Aufmerksamkeit online hast.

Scheinbar wird es immer kniffliger, online überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Der Kampf um Aufmerksamkeit online läuft auf Hochtouren. Und durch KI wird dieser Trend, das Netz mit Content zu fluten, um Aufmerksamkeit und Kunden zu ›generieren‹, vielleicht noch zunehmen.

Ich möchte über den langsameren und weniger ›erfolgreichen‹ Weg am Rand der Marketing-Autobahn sprechen, der vielleicht trotzdem eine Option für dich sein kann.

Blog-Artikel: Wenn du auch keine Lust auf den Kampf um Aufmerksamkeit online hast.

Hallo, ich bin Annika, selbstständige Designerin und ich unterstütze Selbstständige dabei, sich online und offline sichtbar zu machen. Am liebsten ohne oberflächliches Werbegetrommel sondern mit einer stabilen visuellen Basis.

Designerin für Selbstständige, zum Beispiel für dein Logo und Corporate Design

Wirtschaftlich sind die Zeiten unruhiger und Investitionen werden insgesamt wieder mehr hinterfragt. Was mich ehrlich gesagt eigentlich sogar ein bisschen freut, was dieses ganze Persönlichkeits-Business-Marketing-Coaching-Next-Level-Gedöns angeht. Aber das ist ein anderes Thema.

Gerade deswegen will ich aber über die Basis und nachhaltige Maßnahmen sprechen. Über den langsamen, stetigen Aufbau.

Online ist es voll, also musst du lauter und schneller werden, oder?

Der Online-Hype (auch aus der Pandemie-Zeit) ist scheinbar ein bisschen vorbei. Aber gleichzeitig ist die Onlinewelt voll von kleinen Online-Businesses, kreativen Selbstständigen, virtuellen AssistentInnen, Coaches, ExpertInnen und Online-Angeboten.

Es gibt haufenweise Tools und Wissensquellen, die das ganze Onlinemarketing erleichtern sollen. Damit du als Selbstständige sichtbar wirst, vorankommst. Damit du dein Business ›auf das nächste Level‹ hebst.

Ständig erzählt dir jemand, wie es noch besser funktioniert.
Es gibt Contentpläne, Listen, Templates, Kurse, Coachings...
Und den bisher mühsam aus den Fingern gesogenen Blog-Artikel kannst du als etwas überforderte Selbstständige jetzt einfach von der KI schreiben lassen, oder etwa nicht?

Die Konsequenz: Viele werden noch lauter und versuchen irgendwie, noch schneller zu werden. Auch weil man den Eindruck bekommt, dass das so sein muss und dass die anderen das ja auch hinkriegen und mitmachen. Und da nehme ich mich nicht mal aus. Mir geht es phasenweise auch so, dass ich das Gefühl habe, ich muss jetzt zusehen und online noch mal mehr ›Gas geben‹, damit ich zukünftig noch was an neuen Aufträgen abkriege.

Mir persönlich ist es online in diesem Trubel meistens zu laut. Und zu schnell.

Ich sitze hier lieber gemütlich und schreibe (trotz KI, die das bald alles viel besser kann ;-) diesen persönlichen und leicht bockigen Blog-Artikel.

Und du bist ja trotzdem auf meiner Website gelandet. Und darauf habe ich stumpf und unperfekt einfach immer weiter hingearbeitet. Nebenbei. Aber dazu gleich mehr.

Sei ruhig mal bockig und stell dich an den Rand der Marketing-Schnellstraße.

Sei ruhig mal bockig und stell dich an den Rand der Marketing-Schnellstraße.

Mich schrecken diese Phasen eher ab, wenn ich online das Gefühl habe, dass gerade alle wieder am Rad drehen und ihr Onlinemarketing so richtig ankurbeln. Das passiert erfahrungsgemäß, wenn es gerade nicht so gut läuft (Sommerflaute, wirtschaftlich unruhigere Phasen etc.). Oder auch gern vor Jahresende, wenn nochmal so richtig der Jahreserfolg nach oben geboostert werden soll. Jetzt noch schnell die Jahresziele erreichen.

Und ich nehme mich selbst wie gesagt nicht aus. Jetzt in der Sommerflaute spüre ich plötzlich auch wieder einen leichten Druck, mich genug um die Kundengewinnung zu kümmern (könnte ja sonst sein, dass ich bald doch wieder zu wenig zu tun habe). Lies dazu auch meinen Blog-Artikel über Ängste in der Selbstständigkeit.

Diese Phasen, wenn online so richtig ›gekurbelt‹ wird.

Natürlich ist Aktivität online erstmal neutral bis positiv.
Und die ganzen Themen und Hilfen sind auch eigentlich was Gutes. Ich selbst habe auch schon viel Wissen und Tipps konsumiert. Und als Designerin versuche ich bei meinen Kunden dafür auch Motivation zu wecken und darauf aufmerksam zu machen, dass es hilfreich sein kann, die eigene Arbeit und sich / seine ›Marke‹ online zu zeigen und aktiv zu sein.

Denn ein gemeinsam entwickeltes Logo und Erscheinungsbild und Visitenkarten in der Schublade nützen noch nicht so wirklich was.

Aber gerade im Bereich Social Media aber auch im Content Marketing ist mittlerweile ein Maß erreicht, das mich regelmäßig überfordert – und ich vermute, das geht anderen Selbstständigen auch so.

Dazu gehören diese Einstellungen und Maßnahmen:

  • Täglich (bis regelmäßig) online aktiv sein.
    Aber natürlich immer mit dieser vielfach erwähnten ›Strategie‹.
  • Ständig etwas mit ›Mehrwert‹ posten und wertvollen Content liefern.
  • Kommentieren, Liken, bei anderen aktiv sein (gern auch mit festgelegter Anzahl der Accounts).
  • Nebenbei im Alltag noch ›nahbare‹ und unterhaltsame Storys hochladen.
  • Podcasts und Videos aufnehmen (weil ja eh keiner mehr Texte liest).
  • Newsletter schreiben, um eine ›Liste‹ aufzubauen.
  • Das nächste krasse Content- oder Marketing-Tool nutzen.
  • KI nutzen, um noch mehr in noch kürzerer Zeit zu schaffen und online hochzuschaufeln...
  • Ständig das eigene Business weiterentwickeln und ›erfolgreicher‹, ›profitabler‹ und ›glücklicher‹ werden.

Ich bin davon mittlerweile (liebevoll) genervt. Und manchmal eben überfordert. Und zu langsam sowieso. Und trotzdem bewege ich mich am Rand dieses ganzen Trubels langsam weiter. Da ist es nämlich angenehmer und gemütlicher. Weniger laut. Man kann schön beobachten. Und ja, ich kann ab und zu auch mal abfällig die Nase rümpfen und fühle mich dann kurz besser, weil ich bei diesem Zirkus ja nicht mitmache (obwohl ich ja eigentlich schon ein bisschen mitmache). ;-)

Und wenn dir dieser Kampf um Aufmerksamkeit auch zu viel und überdreht vorkommt, begib dich doch versuchsweise auch mal mehr an den Rand des Geschehens. Guck dir bewusst den alternativen langsameren und weniger erfolgreichen Weg an.

Ja richtig gehört, weniger erfolgreich.

Denn die Möglichkeiten, online sichtbar(er) zu werden, ohne ständig laut herumzutrommeln, halten nicht unbedingt ständig Erfolgserlebnisse bereit. Vermutlich eher im Gegenteil. Eine lange Zeit wird es vielleicht komplett erfolglos scheinen. Lies dazu auch meinen Blog-Artikel Wenn ich nach ein paar Monaten Contentmarketing aufgegeben hätte.

Aber der Weg am Rand der Onlinemarketing-Autobahn kann aushaltbarer sein. Und nachhaltiger. Und der Druck ist weniger hoch, weil du dir bewusst machst, dass du nicht in dem Tempo mitmachen musst und dabei auch nicht das x-stellige Business herauskommen muss.

Was lässt sich am Rand der lautstarken Onlinewelt trotzdem tun?

Sieh diese Vorschläge eher als Denkanstöße, den Fokus auf die Basis zu richten. Nicht das ganze Drumherum. Und jetzt kommen wir leider kurz auf Kalenderspruch-Niveau: Versuch in deiner Selbstständigkeit dein eigenes Tempo und deinen eigenen Weg zu finden. Ja, wirklich.

Das ist mir auch deswegen so wichtig, weil jede Selbstständigkeit und jede Person dahinter anders ist. Es gibt nicht den einen Weg oder die eine Strategie, die von außen drübergestülpt wird. In diesem Artikel möchte ich zwei Stellschrauben hervorheben, die eigentlich auf jede Selbstständigkeit passen.

Mein erster Vorschlag, um von Innen nach Außen eine Basis für Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit online aufzubauen:

1. Stärke deine Marke durch ein visuelles Erscheinungsbild, das stetig immer wieder für dich arbeitet.

Wenn du bei der Formulierung ›Stärke deine Marke‹ schon leicht die Augen verdreht hast, weil das auch an jeder Marketing-Ecke erwähnt wird, lies dazu auch meinen Blog-Artikel Dein überschaubarer Einstieg in deine Personenmarke. Denn der Aufbau deiner Marke muss nicht gleich in das komplette Persönlichkeitsfindungs-Werte-Ding ausarten.

Dieser Punkt ist eher pragmatisch gemeint.

Pragmatischer Markenaufbau statt visuelle Vernachlässigung.

Deine Marke (ja, auch als Selbstständige kannst du dir eine ›Marke‹ aufbauen) besteht natürlich nicht nur aus deinem visuellen Erscheinungsbild. Aber das Erscheinungsbild (auch Corporate Design) ist das, was Außenstehende visuell wahrnehmen, wenn sie deine Website besuchen, deinen Flyer anschauen und sich dein Logo auf der Visitenkarte merken. Dementsprechend ist das etwas, das immer wieder mitschwingt, wenn Menschen sich mit dir und deinem Angebot beschäftigen.

Es muss auch nicht zwangsläufig direkt die Investition in professionelle Unterstützung sein. Aber immer wieder begegnen mir Zustände bei Selbstständigen und kleinen Unternehmen, die einfach provisorisch und selbstgebastelt wirken. Es gibt kaum einheitliche Elemente. Kein Wiedererkennungswert. Kein Charakter. Oder es wird eine Atmosphäre geschaffen, die eher irritierend und nachteilig ist.

Das ist schade, weil ja trotzdem irgendwie visuell kommuniziert wird. Hier baut sich nichts auf und bleibt nichts richtig in Erinnerung. Und potentielle Kunden werden eigentlich eher abgeschreckt als angezogen.

Und wenn du selbstständig bist oder ein kleines Unternehmen hast, gehört dein visuelles Erscheinungsbild zwangsläufig zu deinen BASICS. Es ist da oder sollte da sein. Du trittst visuell irgendwie in Erscheinung (hoffe ich zumindest). Und weil das etwas so Grundlegendes ist, kannst du das möglichst STARK machen und es wird sich positiv auf alles weitere auswirken. Egal, was du darüber hinaus machst und wie du online auftrittst. Diese Basis wird immer für dich arbeiten. Stetig. Nebenbei.

Beispiele für Erscheinungsbilder

Visuelles Erscheinungsbild Bestandteile Beispiel
Visuelles Erscheinungsbild Bestandteile Beispiel
Visuelles Erscheinungsbild Bestandteile Beispiel
Visuelles Erscheinungsbild Bestandteile Beispiel
Visuelles Erscheinungsbild Bestandteile Beispiel
Visuelles Erscheinungsbild Bestandteile Beispiel

2. Bau dir online eine stabile Website mit langsam wachsender Anziehungskraft.

Es gibt ganz viele verschiedene Varianten, wie diese Website sein kann und wieviel Zeit du investieren solltest, damit die Website stetig für dich arbeitet. Das hängt auch von deiner Branche, deinem Angebot, deinen Kunden etc. ab.

Deswegen kann ich hier nicht pauschal beschreiben, was eine ›stabile‹ Website in deinem Fall wäre.

Es kann sein, dass eine relativ statische und gut gestaltete Website in deinem Fall reicht, um jahrelang immer wieder Kunden anzuziehen. Weil du in einer Branche tätig bist, in der gerade richtig viel Bedarf da ist. Und weil Menschen, die dich brauchen, kurz online recherchieren und dann relativ schnell entscheiden, sich bei dir zu melden. Weil ihnen gefallen hat, was sie sehen. Weil sie erleichtert sind, die Website gefunden zu haben und eine Lösung in Sicht gekommen ist. Weil sie das Gefühl hatten, dass du / dein Angebot gut passen könnte und professionell und vertrauenswürdig auf sie gewirkt hat. Beispiele: regionale Praxen im Gesundheitsbereich, Energieberater, bestimmte Handwerksbetriebe.

In anderen Branchen kommt es mehr darauf an, Interessenten online wirklich fortlaufend etwas zu zeigen und Wissen und Problemlösungen zu bieten, damit die Website stabiler und stärker wird und online mehr Anziehungskraft bekommt.

Das wäre bei mir der Fall. Aber auch bei Selbständigkeiten, in denen es um Expertise, Beratung, Coaching geht oder Produkte, die direkt online gekauft werden und erstmal bekannt gemacht werden müssen.

Es gibt bei mir mehrere Stellschrauben, die meine Website laufend stärken:

  • Blog-Artikel
    Nicht alle werden ein Erfolg und online gut gefunden, aber viele werden mittlerweile in den Suchergebnissen regelmäßig geklickt und gelesen. Teilweise seit Jahren.
  • Infos und Transparenz bei Preisen, Paketen und Zusammenarbeit.
    Für Website-Besucher ist es hilfreich und erleichternd, wenn sie schon erfahren können, was es kostet, wie es abläuft und was es für Möglichkeiten gibt. Die Hürde, anzufragen, wird kleiner.
  • Portfolio mit Projekten
    Auch hier gibt es bestimmte Projekte, die in den Suchergebnissen immer wieder angezeigt und dann besucht werden. Und für Besucher sind diese Seiten interessant, um einzuschätzen, ob sie meinen Stil mögen und auch solche Ergebnisse möchten. Und viele Branchen bieten die Möglichkeit, zu beschreiben oder zu zeigen, was als Ergebnis in der Zusammenarbeit herauskommt.

Du merkst vielleicht, die Stabilität der Website hat ganz viel damit zu tun, die Bedürfnisse der Besucher zu erfüllen und mit Inhalten auffindbar zu werden. Denn dann wird die Website online zu deiner starken und stabilen Basis, die nachhaltig beiträgt, Interessenten zu dir zu bringen.

Zu einer stabilen Website gehört SEO.

Ja, und deswegen komme auch ich hier jetzt mit dem SEO-Thema um die Ecke. Weil es hier darum geht, Interessenten mit der Zeit immer ein bisschen mehr anzuziehen. Wenn du nicht laut online herumtrommeln willst und ständig im Marketing-Hamsterrad strampeln möchtest, damit Menschen dich wahrnehmen, bietet Suchmaschinenoptimierung dir eine nachhaltige Alternative. Lies dazu auch meinen Blog-Artikel Wie du mit SEO anfängst.

Sei ruhig mal bockig und stell dich an den Rand der Marketing-Schnellstraße.

Das Ziel:
Immer ein bisschen mehr Anziehungskraft aufbauen.

Wenn du deine Seiten in den Suchergebnissen gut positionieren kannst, kommen Besucher einfach so zu dir. Stetig. Täglich. Unabhängig davon, ob du gerade etwas postest, dir noch schnell einen Newsletter-Text zusammenschraubst oder sonstwie online aktiv bist.

Aber das ist ein langsamer Weg. Es dauert, bis das funktioniert.
Und es ist sehr eng mit den Bedürfnissen deiner Besucher verknüpft.
Wer sind die? Was wollen die? Wonach suchen die?

Vorteil deiner gut auffindbaren starken Website ist übrigens auch, dass sie ›dir gehört‹ und die ganzen Seiten und Inhalte nicht einfach irgenwann verpuffen oder von einem Algorithmus weggedrängt werden.

Und wenn du in einer Branche unterwegs bist und eine Affinität zu Blog-Artikeln oder anderen Content hast, hast du mit der Arbeit an deiner Website automatisch eh schon bisschen Futter für einen sozialen Kanal deiner Wahl. Lies dazu auch meinen Blog-Artikel Meine (un-)vernünftigen Gründe für Content Marketing.

Und wenn dann auch ein gutes Erscheinungsbild und Logo da ist, kannst du Inhalte, Botschaften und visuelle Darstellung sinnvoll zusammenbringen und immer wieder etwas damit machen. Und das muss nicht immer aufwendig und ständig sein. Du kannst das Tempo selbst bestimmen und stetig kleine Maßnahmen machen.

Je stärker und anziehender die Website, desto weniger musst du anderswo die Aufmerksamkeitstrommel rühren.

Online ist ein bisschen wie eine Parallelwelt zu deinem Business. Je stärker du diese Parallelwelt mit dem bespielst, was real da ist, desto mehr kann dort real stattfinden. Der Vorteil ist, dass du nicht die ganze Zeit physisch anwesend sein musst. Und du musst niemanden aktiv auffordern, anrufen oder ansprechen. Die Besucher kommen zu dir, auf deine Website. Freiwillig. Weil sie sich gerade mit dem Thema beschäftigen wollen.

Beispiele:
Neue Interessenten haben deine Seite in den Suchergebnissen gefunden und freuen sich jetzt, dass sie auf deiner Website schon erfahren können, was du genau anbietest und wie das so läuft.

Kontakte, die sich mit dir auf einer Veranstaltung unterhalten haben, gucken auf deiner Website nochmal nach, weil du Ihnen etwas zu einem Projekt erzählt hast.

Interessenten, die vor Wochen neu auf deiner Website gelandet sind, haben sich jetzt entschieden, sich bei dir nochmal umzuschauen und jetzt bei dir anzufragen.

Beispiele für Websites

Website-Beispiel

Statische Website (ohne Redaktionssystem) für Praxis
Die Website war in den regionalen Suchergebnissen bereits nach ca. sechs Wochen relativ gut auffindbar (je nach Suchbegriffen auf Platz 5 bis 10), obwohl es bereits viele andere Praxis-Websites von Mitbewerbern gab. Die Website ist inhaltlich kompakt und hat eine SEO-Basisoptimierung. Die Position in den Suchergebnissen kann noch steigen – das hängt aber auch von Mitbewerbern ab. Ergänzend hat die Praxis zwei Social Media Accounts und ein Google Unternehmensprofil angelegt.

Weiteres Potential für mehr Anziehungskraft online:

  • Es könnten noch Inhalte ergänzt werden, die sich im laufenden Betrieb der Praxis als sinnvoll herausstellen. Das könnten Fragen und Antworten sein, die sich Besucher der Website auf der Suche nach einer Praxis stellen. Oder es könnten noch bestimmte Schwerpunkte anschaulicher beschrieben werden.
Website-Beispiel

Dynamische Website (mit WordPress) für Hundeschule
Besucher finden zu vielfältigen Themen Inhalte und auch aktuelle Infos zu Kursen und Terminen. Die Website liegt in den regionalen Suchergebnissen auf dem 1. Platz.

Passend zu den eigenen Möglichkeiten und zur Ausrichtung werden auch zwei Social Media Accounts regelmäßig bespielt. Als Verstärker gibt es das Google Unternehmensprofil mit Aktivität durch Rezensionen.

Weiteres Potential für mehr Anziehungskraft online:

  • Die wichtigste Stellschraube ist, regelmäßig weiter die Inhalte auf der Website zu pflegen und qualitativ aktuelle Aktivitäten und Themen auszubauen. Dann wird die Sichtbarkeit stabiler. Besucher merken sich, dass es hier regelmäßig Nützliches & Neuigkeiten gibt.
Website Beispiel

Dynamische Website (mit WordPress) für Handwerksbetrieb
Die Website beschreibt und zeigt die Leistungen der Tischlerei anschaulich und spricht unterschiedliche Zielgruppen an. Anpassungen (wie Stellenangebote oder neue Fotos von Referenzen) können hier mit Hilfe des Redaktionssystems selbst vorgenommen werden.

Weiteres Potential für mehr Anziehungskraft online:

  • Referenzen und besondere Projekte könnten noch spezifischer auf eigenen Seiten gezeigt werden, sodass potentielle Kunden noch besser sehen, was möglich ist. So könnte die Website auch in bestimmten Themen-Nischen noch besser auffindbarer werden. Der eingebundene Möbelplaner könnte mit Beispielen aus der Praxis anschaulich gemacht werden. Mit solchen visuellen Inhalten könnten auch die Social Media Accounts noch mehr bespielt werden.

Stabilisiere durch einen Mix, der zu dir passt.
Mit einem Tempo, das du halten kannst.

Seien wir ehrlich. Wenn es darum geht, online wahrgenommen zu werden, geht es höchstwahrscheinlich nicht komplett ohne Aktivität online. Aber du kannst selbst entscheiden, ob du im stressigen Autobahn-Tempo unterwegs sein möchtest oder die langsame Landstraße mit der schöneren Aussicht und den netten Wanderparkplätzen am Rand unterwegs sein möchtest.

Und das Tolle an den ganzen (manchmal überfordernden) Möglichkeiten, online präsent zu sein, ist ja, dass du dir die Bereiche heraussuchen kannst, die dir liegen.

Verteilung Website-Besucher

Bei mir sind das zum Beispiel bildlastige soziale Kanäle Instagram und Pinterest (eigentlich kein sozialer Kanal). Andere Kanäle ignoriere ich weitestgehend oder habe mich erstmal damit abgefunden, dass ich nicht überall aktiv sein kann – vor allem nicht ständig im Dauerberieselungsmodus.

Vielleicht liegt dir LinkedIn mehr. Oder du pflegst einfach erstmal nur deinen Branchen-Eintrag / dein Unternehmensprofil bei Google. Auch ok. Falls du die Möglichkeit bisher noch nicht so richtig auf dem Schirm hattest, findest du hier bei Google mehr Informationen zum Google Unternehmensprofil (externer Link).

Bleib nah an deiner eigentlichen Basis.

Ich würde tendenziell immer mehr Zeit, Budget und Aufwand in deine BASIS-Komponenten (deine Inhalte, visuelles Erscheinungsbild und stabiler werdende Website) investieren. Weil die den Rest immer wieder aufs neue positiv beeinflussen.

Bleib nah an deinen Kunden und deinen Produkten dran. An den Ergebnissen. Bleib an deiner Substanz und mach die nach außen immer wieder sichtbar und für deine Interessenten nachvollziehbar und greifbar. Und um zum visuellen Erscheinungsbild zurückzukommen: Versuche, visuell konsistent aufzutreten. Nutze dein Design als Verstärker und als Qualitätsmerkmal.

Offline ist auch noch da.
Nur bitte keine lauwarme Akquise...

Ich finde die Möglichkeiten als kleine Selbstständige, online sichtbar zu werden, großartig. Ich würde klassisches Netzwerken oder (lauwarme) Akquise furchtbar finden. Alles, was passende Interessenten zu mir hinzieht (Inbound Marketing), ohne dass ich vor ihnen herumreden muss, ist super!

Aber Offline-Maßnahmen können deine Sichtbarkeit natürlich auch stabiler machen und dir Aufmerksamkeit bringen.

Bei dir gibt es vielleicht Bereiche (offline), die du super mitbenutzen kannst und die dir liegen. Du kannst Flyer an passenden Orten oder bei passenden Partnern auslegen. Du kannst deine Arbeit an sich sprechen lassen (wenn die Ergebnisse sichtbar sind). Oder du lässt deine zufriedenen Kunden für dich sprechen. Weiterempfehlungen sind aus meiner Sicht immer noch der beste Motor, damit weitere Menschen aufmerksam werden.

Und Menschen, die von dir gehört haben und deine Flyer oder deine Visitenkarte rumliegen haben, gucken dann auch online vorbei. Lass sie nicht nur die Baustellenseite oder peinlich veraltete Website finden. ;-)

Beispiele für ›herumliegende‹ Materialien

Faltflyer Beispiel
Visitenkarten Beispiel
Faltflyer Beispiel
Langsamkeit ist eine Stärke. Weil du länger durchhältst.

Langsamkeit ist eine Stärke.
Weil du länger durchhältst.

Du kannst dir das Treiben anschauen, durchatmen und bewusst langsamer machen. Du kannst dir nochmal klarmachen, dass du bei anderen nur die erfolgreichen (und geschönten) Zustände siehst und nicht das ganze (manchmal erfolglose) Rumgerödel im Hintergrund.

Langsamkeit erscheint nicht besonders attraktiv. Aber wenn du sie als Notwendigkeit betrachtest, um möglichst weit zu kommen, wird sie zum Verbündeten.

Und das ist insofern mittlerweile richtig schwierig, weil online alles so krass schnelllebig geworden ist. Und KI jetzt vermeintlich auch noch den Turbo zündet. Nur sind wir Menschen gar nicht für ein so hohes Tempo gemacht, denke ich.

Mach einfach langsam weiter. Auch wenn um dich rum alles gefühlt viel schneller läuft. Mach Pausen. Und fang einfach wieder an, auch wenn du eine Weile gar nichts gemacht hast. Verurteile dich nicht fürs Langsamsein oder für Phasen, in denen du nichts geschafft hast. Lass zu, dass Resonanz (online) manchmal komplett fehlen wird. Oder erst zeitversetzt passiert.

Die Erfolge kommen später. Und vermutlich auch zwischendurch mit Phasen, in denen (noch) nichts klappt und scheinbar nichts passiert. Selbstständigkeit ist auch, wenn man trotzdem weitermacht. Frustrationstoleranz ist was Gutes. ;-)

Den Kampf um Aufmerksamkeit online kannst du nicht gewinnen. Aber die Frage ist auch, ob du das anstreben musst. Denn wenn du dir über die Zeit im Hintergrund und eher unauffällig eine stabile Basis aufbaust, hast du zwar nicht so viel Aufmerksamkeit herbeigetrommelt. Aber du hast dich vielleicht mehr auf die Substanz konzentriert und ziehst nachhaltiger Personen an, die dich und deine Arbeit wirklich gut finden und sich deine Qualität & Konsistenz merken.

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