Blog

Meine (un-)vernünftigen Gründe
für Content-Marketing

Bei der Recherche begegnen mir online diese ganzen Argumente und Vorteile, warum Content-Marketing so toll ist. Und ja, das ist sicher alles ganz plausibel. Aber das sind oft überhaupt nicht die Gründe, warum ich als Selbstständige persönlich Content-Marketing so großartig finde. Meine Gründe sind da eher marketingfremd und wahrscheinlich sogar etwas naiv. Ein bisschen unvernünftig eben.

Aber vielleicht helfen dir meine (un-)vernünftigen Gründe auch, endlich einen konkreteren Zugang zu diesem etwas abstrakten Marketing-Thema zu bekommen.

Meine (un-)vernünftigen Gründe für Content-Marketing

Hallo, ich bin Annika, selbstständige Designerin und ich unterstütze Selbstständige dabei, sich online und offline sichtbar zu machen. Am liebsten ohne oberflächliches Werbegetrommel sondern mit einer stabilen visuellen Basis.

Designerin für Selbstständige, zum Beispiel für deine Business-Website

Meine unvernünftigen Gründe &
Vorteile für Content-Marketing

1. Content-Marketing ist gefühlt irgendwie keine Arbeit.

Manchmal hört sich diese strategische Planen, Analysieren und Umsetzen von Content-Marketing-Maßnahmen recht arbeitslastig an, wenn man so darüber liest. Strategie. Zielgruppen-Analyse. Content-Audit. Und das ist es ja auch. Aber ich empfinde es meistens überhaupt nicht so.

Wenn ich einen Inhalt produziere, entsteht der, weil ich es wirklich möchte. Aber ich setze mich nicht hin und analysiere überwiegend technisch getrieben, was DER fehlende Content sein könnte, der in Suchmaschinen so richtig krass gut ankommt. Ja ich weiß, das sollte ich ja eigentlich vorher tun…

Die Strategie passiert aber eher nebenbei. Weil mich der jeweilige Inhalt sowieso beschäftigt. Die Produktion eines passenden Inhaltes (z.B. als Blog-Artikel) nutze ich, um diese Auseinandersetzung als Ergebnis zu konservieren und für andere zugänglich zu machen. Der Vorteil ist, dass es sich leicht anfühlt – und nicht wie Arbeit.

Ich bin intrinsisch motiviert. Ich WILL darüber schreiben und einen guten Inhalt produzieren. Auch wenn dieser Inhalt natürlich nicht nur mir nützt. Und damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt.

2. Ich darf mich ausgiebig mit den Themen beschäftigen, die MICH beschäftigen.

Gefühlt ständig lese ich, dass ich auf keinen Fall über das schreiben soll, was mich beschäftigt. Sondern über das, was meine Zielgruppe beschäftigt.

Das klingt zwar logisch, macht mich aber auch etwas stutzig.
Denn ich brauche ja eine gewisse Motivation, die von mir ausgeht. Das, was mich beschäftigt, sind eben auch die Dinge, die zum großen Teil meine Interessenten und Wunschkunden beschäftigen.

Mit Sicherheit ist das, was ich als Inhalt anbiete, nicht immer komplett deckungsgleich mit dem, was Interessenten suchen. Aber es gibt reichlich Schnittmengen. Mit Inhalten helfe ich anderen Selbstständigen weiter, weil die gerade eine Lösung für ihr Problem suchen oder das, worüber ich schreibe, gerade auch erleben oder sich mit einem bestimmten Thema auseinandersetzen.

Nicht der nächste oberflächliche Artikel- Sondern Themen, die mich wirklich beschäftigen.

Nicht der nächste oberflächliche Artikel.
Sondern Themen, die mich wirklich beschäftigen.

Das soll nicht heißen, dass es erstrebenswert ist, nur um meine eigenen Themen zu kreisen. Aber ich vermute, meistens ist die eigene hohe Motivation, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen am besten geeignet, dass dabei auch ein Mehrwert für andere herauskommt – und nicht der x-te oberflächliche Artikel mit zehn einfachen Tipps zu xy, weil man gedacht hat, sowas müsste man jetzt auch schreiben.

Du hast in deiner Selbstständigkeit mit Sicherheit Themen, Fragen und Herausforderungen, die dich wirklich beschäftigen, die deine Arbeit prägen und die gleichzeitig für deine Interessenten und Kunden relevant sind – und die es aufgrund deiner persönlichen Perspektive eben nicht woanders gibt. Und das kannst du als Vorteil nutzen.

3. Andere Marketing-Arten sind viel ätzender.

Es gibt viele Methoden und Wege, um auf das eigene Angebot aufmerksam zu machen. Und meistens ist es vermutlich eher ein Mix aus verschiedenen Methoden.

Wenn ich frei wählen könnte (kann ich ja eigentlich ;-)), würde ich immer Content-Marketing als Schwerpunkt wählen. Um andere Wege der Vermarktung mache ich eher einen großen Bogen.

Und ich finde, du darfst dir auch ehrlich Gedanken darüber machen, was du in deiner Selbstständigkeit nicht möchtest und was dir gar nicht liegt. Dieses ›Macht man halt so.‹ ist nicht immer der beste Grund.

Ich fände zum Beispiel jede Form von Direkt-Marketing, z.B. Netzwerken bei Veranstaltungen und dieses ›Gesehen-Werden‹ ganz schrecklich. Alles was zu sehr mit Selbstdarstellung und gesprochener Kommunikation zu tun hat, mit der man andere Personen ›für sich einnimmt‹ und ›begeistert‹, würde mich komplett stressen und unter Druck setzen. Hallo liebe #Intros und #Drinnies da draußen, ihr wisst bestimmt, was ich meine ;-)

Andere Selbstständige hingegen gehen resolut zu Events, halten Vorträge und sind gern mittendrin, telefonieren gefühlt ständig mit Partnern und potentiellen Kunden, tauschen sich einfach mal aus.

Und ich bewundere diese Art der Marketing-Präsenz tatsächlich, wenn jemand das wirklich gerne macht. Zum Glück sind wir alle unterschiedlich. Mein Vorteil ist, dass ich es liebe, zu schreiben und mich inhaltlich und visuell intensiv mit Themen auseinanderzusetzen.

Interessenten finden ganz in Ruhe selbst heraus, ob sie bei mir richtig sind.

Interessenten finden ganz in Ruhe selbst heraus, ob sie bei mir richtig sind.

Content-Marketing ermöglicht es, diese Richtung von Aufmerksamkeit und Sichtbar-Werden umzudrehen. Anstatt offline wedelnd durch die Gegend laufen zu müssen oder Werbung abzusondern, kommen Interessenten online zu mir.

Sie finden dann ganz in Ruhe selbst heraus, ob ich die richtige Person für sie bin und ich ihnen mit meinem Angebot weiterhelfen kann. Großartig!

4. Mitbewerbern ist Content-Marketing viel zu anstrengend.

Das Argument benutze ich auch beim Thema SEO. Denn da gilt das gleiche. Es ist anstrengend, macht viel Arbeit und ist meistens eine ziemliche Daueraufgabe. Lies dazu auch meinen Blog-Artikel Warum SEO kein Thema zum Abwälzen ist.

Mitbewerber müssen diese leicht anstrengende Daueraufgabe auch bewältigen und stetig gute Inhalte produzieren. Einige werden irgendwann verständlicherweise wieder genervt aufgeben. Oder bleiben irgendwo stecken, weil sie sich das leichter vorgestellt haben. Vieles im Onlinemarketing wird schließlich auch gerne mal als ›kinderleicht‹ oder als ›mit ein paar Klicks fertig‹ propagiert.

Und das ist jetzt nicht schadenfroh gemeint und soll auch nicht den Fokus zu sehr darauf legen, dass du deine Konkurrenz schlagen musst.

Aber es ist realistisch, dass bei anstrengenden Daueraufgaben im Business (vor allem im Marketingbereich) nicht alle anderen auch voll supergut durchziehen. Auch wenn du das von außen nicht mitbekommst.

Die, die irgendwann unterwegs aufgegeben haben, siehst du nämlich nicht. Lies dazu auch meinen Blog-Artikel Woran es auch liegen könnte, wenn dein Contentmarketing noch nicht funktioniert.

Was ich aus diesen etwas untypischen und unvernünftigen Gründen mitnehme:

Erfolg durch Content-Marketing ist für mich eine Folge.
Und kein oberflächlicher Selbstzweck.

Wenn es um Ziele beim Content-Marketing geht, lese sich z.B. solche Sätze:

  • »Ziel des Content-Marketings ist es, Inhalte so attraktiv zu gestalten, dass die Zielgruppe etwas bestimmtes tut.«
  • »Content-Marketing dient dazu, Leads zu generieren und neue Kunden zu gewinnen.«
  • »Es geht bei Content Marketing darum, Menschen für die eigene Marke zu begeistern.«
  • »Ziel von Content-Marketing ist es, profitable Handlungen zu generieren.«

Mit solchen Marketingzielen fühle ich mich schnell etwas unwohl. Mir erscheinen diese Formulierungen immer so seltsam abgekoppelt. Irgendwie oberflächlich, was den eigentlichen Sinn der eigenen Arbeit betrifft.

So als wäre da einfach dieser ›technische‹, quantitative Zweck (mehr Kunden oder Interessenten sollen etwas tun). Und als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, dass ich die Interessenten so lange gezielt mit diversen Maßnahmen beeinflusse, bis sie zu Kunden werden. Je nach eigenen Werten darf das dann gerne auch mal ein kleines bisschen manipulativer sein.

Zu viel Marketing-Blabla macht bockig.

Zu viel Marketing-Blabla macht bockig.

Und ich empfinde solche Formulierungen auch oft so, als wäre man dabei mit seinen Interessenten und Kunden nicht so hundertprozentig auf Augenhöhe.

Und das würde mich persönlich eher blockieren. Bei zuviel Marketing-Sprache werde ich sozusagen bockig. Ich will keine Leads erschaffen oder profitable Handlungen generieren. Ich will Wertschöpfung, die mir UND anderen nützt (ja, und davon wirtschaftlich vernünftig leben können).

Rückblickend sehe ich, dass viele meiner Maßnahmen und Inhalte etwas bringen. Sie bringen Besuchern etwas und mir mehr Sichtbarkeit und stetigen Zulauf. Und ich finde das ist ein Unterschied. ›Mehr Kunden‹ oder mehr Sichtbarkeit ist eine Folge. Aber nicht der Selbstzweck, hinter dem ich die ganze Zeit künstlich, marketing-technisch herlaufe.

Ich weiß, mit dieser Haltung mache ich mich angreifbar und es ist ja auch etwas naiv.
Aber mir hilft es, weil es sich so sinnhaft und gerechtfertigt für mich anfühlt.

Auf Augenhöhe bleiben, wenn es um Content-Marketing als Werkzeug geht.

Gerade das Auf Augenhöhe bleiben, ist mir sehr wichtig. Ich will nicht das Gefühl haben, dass ich Interessenten manipuliere und irgendwohin lenke. Ich will Content-Marketing nicht nur als Werkzeug sehen, das ich benutze, um ein wirtschaftlich-technisches Ziel zu erreichen.

Und als Interessentin möchte ich selbst dieses Gefühl auch nicht haben, wenn ich online recherchiere, Blog-Artikel lese und mich über ein Angebot informiere.

Als Website-Besucher bin ich ja nicht doof.
Wenn ich auf Websites bestimmte Dinge wahrnehme, weiß ich mittlerweile, hier soll ich dazu gebracht werden, etwas zu kaufen oder zu buchen. Man will hier mein ›Vertrauen gewinnen‹ oder aus mir einen ›Lead‹ machen (Lead = ein Besucher, der zum Interessenten wird und im Idealfall etwas tut oder seine Kontaktdaten da lässt).

Manches davon finde ich völlig legitim, anderes nervt mich mittlerweile ein bisschen. Oder ich finde es sogar etwas geringschätzig mir gegenüber. Weil der Betreiber offenbar denkt, ich würde bestimmte Mechanismen nicht checken.

Beispiele im Onlinemarketing, bei denen ich mich als Besucher nicht mehr so ganz auf Augenhöhe fühle.

Machen wir mal einen kleinen Exkurs, was im Onlinemarketing auf Websites so alles los ist.

Nervige Overlays mit Anmeldung zu Newslettern oder zu Push-Nachrichten

Auf manchen Websites öffnen sich wiederholt Overlays zur Newsletter-Anmeldung oder es wird abgefragt, ob man Push-Nachrichten im Browser zulassen möchte (hat eigentlich irgendjemand so etwas schon mal bestätigt?).

Ja ich weiß, es funktioniert, bestimmte Angebote und Infos immer wieder zu wiederholen und dabei auch etwas penetranter zu sein.
Trotzdem ist dieses penetrante Anbieten und Auffordern zuweilen anstrengend und stumpf. Und als Website-Besucher komme ich mir vor, als müsste ich jetzt durch verschiedene Onlinemarketing-Reifen springen. Je nach Nervigkeit verändert es auch den Gesamteindruck, den ich von einem Anbieter habe.

Künstliche Verknappung und Zeitdruck

Ein Angebot oder eine Buchungsmöglichkeit gilt nur bis zu einem bestimmten Datum oder für einen bestimmten Zeitraum. Das kann ich einerseits verstehen, vor allem wenn es einen Grund gibt (und der auch nachvollziehbar ist). Aber im Online Marketing ist der Grund ja dann doch oft ›Weil es funktioniert‹.

Ich selbst benutze Verknappung übrigens auch. Ich hatte dieses Jahr die Buchungsmöglichkeit im Sommer eingeschränkt. Und ich zeige auf meiner Startseite meine aktuelle Auslastung. Aber das ist keine künstliche Verknappung, sondern die reale!

Navigation der Website auf Landingpages ausblenden, damit der Besucher bloß nicht zu anderen Inhalten springt.

Auf Landingpages (= meistens verkaufsorientierte Angebotsseiten) wird dazu geraten, keine Menüs im Header anzuzeigen, damit Besucher nicht abgelenkt werden und wieder von der Seite wegspringen.

Wenn ich das kritisiere, mache ich mich bestimmt richtig unbeliebt. Aber mich belustigt dieser Mechanismus mittlerweile eher. Die Vorstellung, dass man Besucher so künstlich länger auf der Seite hält, wenn sie aber eigentlich doch lieber etwas anderes gucken möchten, ist schon irgendwie eindimensional. Auch wenn es technisch gesehen wahrscheinlich sogar manchmal funktioniert.

Ja, das zwingt Besucher dazu, länger auf der Landingpage nach unten zu scrollen. Aber hilft das, wenn Besucher gerade doch was anderes gucken wollen? Wenn sie das Angebot erstmal am Rande interessiert und sie lieber erstmal (in Ruhe und selbstbestimmt) gucken wollen, wer dahinter steckt?

Ich bezweifle, dass solche stumpfen Mechaniken wirklich ein Vorteil sind. Aber hey, vielleicht habe ich auch einfach ein zu hohe Meinung von Website-Besuchern, die sich nicht so leicht zu einem Kauf manipulieren lassen.

Content-Marketing nervt nicht. Juheee.

In einem Artikel, den ich gelesen habe, wurde es sogar als Vorteil des Content-Marketings hervorgehoben, dass man ›echte‹ Inhalte auf Websites ja nicht durch sogenannte Ads Blocker blockieren kann (Werbebanner auf Websites werden ja mittlerweile gerne blockiert).
Eine solches positives Argument geht irgendwie so weit am eigentlichen Sinn von hochwertigen Inhalten vorbei, dass ich dabei nur noch leicht schmunzelnd meine Hand gegen meine Stirn klatsche.

Ach echt jetzt, Content-Marketing nervt nicht und wird nicht blockiert, deswegen ist es gut.
Ja, das ist wahrhaftig ein Vorteil … ;-)
Ein Vorteil, der eigentlich selbstverständlich sein sollte. Andererseits ist es in einer völlig werbebeladenen Online- und Offline-Welt wirklich ein gutes Argument für Content-Marketing, dass es nicht nervig ist.

Und das bringt mich wieder dazu, warum ich Content-Marketing so mag.
Es geht für mich immer um den Inhalt, den Mehrwert, die Substanz.
Das was mich wirklich bei meiner Arbeit beschäftigt.
Das was ich dokumentieren und teilen möchte.
Das, worüber ich mit Besuchern wirklich kommunizieren möchte.

Meine ›vernünftigen‹ Gründe für Content-Marketing

Abseits meiner leicht unvernünftigen Bockigkeit in Bezug auf gewisse stumpfe Marketing-Methoden kann ich mich trotzdem auch einigen sehr vernünftigen und gängigen Argumenten anschließen, die für Content-Marketing sprechen:

1. Content-Marketing macht unabhängiger von irgendwelchen Plattformen.

Instagram möchte seit geraumer Zeit zum Beispiel vor allem videolastige Inhalte pushen. Und Beiträge soll man natürlich am besten mehrmals pro Woche posten und möglichst viel Zeit auf der Plattform verbringen. Ich möchte das aber nicht. Es würde unglaublich viel Zeit binden und ich würde mich unauthentisch verbiegen, indem ich auch anfange, lustige Grimassen von mir mit dem Smartphone aufzunehmen, um damit irgendein Thema ›unterhaltsam‹ zu verpacken.

Gerade im Bereich Social Media ist der Kampf um Aufmerksamkeit ein gefühlter Dauerzustand. Auf den Plattformen konkurrieren sehr viele Accounts direkt miteinander. Vorteil ist natürlich, dass dafür dort auch immer viel los ist. Im Gegensatz zur eigenen Website, auf der man sich erstmal einen sichtbaren Platz erarbeiten muss.

Aber wie qualitativ ist der Betrieb in sozialen Medien eigentlich wirklich (noch)?
Haben Nutzer dort überhaupt noch genügend mentale Ressourcen, sich wirklich mit einem Thema zu beschäftigen? Und wie positiv fühlt sich die Aktivität bzw. der Konsum von Beiträgen dort eigentlich an?

Mit einer stetig wachsenden Content-Basis auf deiner Website bist du weniger abhängig von irgendwelchen Trends und Stimmungen in Sozialen Medien.

Selbst wenn dein Account bei einer Plattform gesperrt würde (soll ja auch ab und zu vorkommen), hättest du weiterhin Zulauf zu deiner Website über die Suchmaschinen, der qualitativ sowieso vermutlich besser ist, weil hier Interessenten gerade konkret nach etwas suchen (und sich nicht nur in ihrem Social Media Feed berieseln lassen möchten).

2. Content-Marketing ist der optimale Motor für SEO.

SEO (=Suchmaschinenoptimierung) ohne gute Inhalte gibt es nicht (mehr). Klar gibt es auch noch einige technische Faktoren für Suchmaschinenoptimierung. Aber, wer für Suchmaschinen optimieren möchte, der sollte ein stabiles Fundament aus hochwertigen Inhalten aufbauen, die relevant für die Besucher sind.

Und wenn diese Basis regelmäßig wächst und bestehende Inhalte weiter verbessert werden, nützt das Besuchern und verbessert die Suchmaschinenoptimierung.

3. Content-Marketing stärkt die Basis der Online-Sichtbarkeit (nachhaltig).

Alles was an Mehrwert auf der eigenen Website entsteht, stärkt die Basis deiner Online-Sichtbarkeit. Die Website wird Schritt für Schritt zur stabilen Anlaufstelle. Und dass nicht nur über die Menge und Qualität der Inhalte. Sondern auch über den Faktor Zeit.

Blog-Artikel ranken nach einiger Zeit für bestimmte Suchbegriffe. Und wenn sie erst einmal ranken, bringen sie stetig Zulauf. Gleichzeitig hast du durch die Produktion von guten Inhalten immer auch Futter für deine Social Media Kanäle. Und damit sind gute Inhalte viel nachhaltiger als reine Beiträge in sozialen Medien, die relativ schnell nach der Veröffentlichung wieder verpuffen und keine Aufmerksamkeit mehr bekommen.

4. Content-Marketing ist auch da, wenn du mal nicht da bist.

Das, was online an Mehrwert da ist, lässt sich zumindest bei mir nicht in ein Kennenlerngespräch quetschen. Ich könnte rein theoretisch gar nicht mit jedem Interessenten, der auf meiner Website unterwegs ist, persönlich so ausführlich in einen Austausch gehen. Das würde extrem viel Zeit binden. Und in einigen Fällen würde es sowieso dazu führen, dass Interessenten erst im Gespräch merken, dass sie bei mir falsch sind.

Und ehrlicherweise würde ich mich dabei auch döselig anstellen, wenn ich versuchen würde, mein Portfolio und meine Design-Pakete überzeugend im Gespräch zu ›verkaufen‹.

Content-Marketing kann die ganze Phase des ersten Herantastens bis zur Entscheidungsfindung abdecken.

Content-Marketing kann die ganze Phase des ersten Herantastens bis zur Entscheidungsfindung abdecken.

Mit einer Content-Marketing-Basis in Form von hilfreichen Blog-Artikeln, Inhalten und aktuellen Arbeiten im Portfolio kann die gesamte Phase des Rantastens und der Auseinandersetzung vorher fast komplett abgedeckt werden.

Besucher können komplett ohne persönliche ›Anwesenheit‹ sehr viel über die Person und das Angebot erfahren und ob sie dort richtig sind.

Und das nimmt viel Druck. Denn als Soloselbstständige hast du sowieso schon gefühlt immer zu viel zu tun. Und dann gibt es ja auch manchmal Phasen in der Selbstständigkeit, in denen die Leistungsfähigkeit nicht ganz so hoch ist (Gesundheit, Privatleben etc.).

Ein nachhaltiger Vorteil, wenn eine Content-Basis dann immer noch für dich und dein Business arbeitet.

Und wie cool ist es bitte, wenn Interessenten auch zu dir kommen und mit dir und deinem Angebot ›warm werden‹ können, während du gerade im Urlaub, auf dem Hundespaziergang bist oder deinen Nachwuchs zu Terminen durch die Gegend fährst.

Du kannst potentiellen Kunden Unsicherheiten nehmen, offen über Probleme sprechen, Lösungen aufzeigen. Du kannst deine Arbeit anschaulich machen, Ergebnisse zeigen, Einblicke geben. Und das alles, ohne die ganze Zeit moderierend daneben stehen zu müssen.

Du kannst Content-Marketing auch für dich erschließen, wenn du nicht überbegeistert und dauerüberzeugt bist.

Wie immer kann ich nicht wissen, ob du diese (un-)vernünftigen Gründe für Content-Marketing und meine Erfahrungswerte für dich und deine Selbstständigkeit gebrauchen kannst. Meine persönlichen Vorteile sind bei dir vielleicht gar nicht so gewichtig, weil du in einer ganz anderen Branche unterwegs bist oder deine Zielgruppe ganz andere Bedürfnisse hat, die sich mit guten Inhalten online nicht so gut abdecken lassen.

Und ich vermute doch stark, nicht jede selbstständige Person ist so begeistert von Content-Marketing wie ich. Und das musst du auch gar nicht sein. Wie bei vielen Themen rund um Vermarktung, Website- und Marken-Aufbau gibt es ja unendlich viele Zwischenwege, von denen einer zu dir und deinen Vorlieben, Ressourcen und deiner Branche passen könnte.

Und gerade Argumente, bei denen du skeptisch und bockig wirst, können ja auch eine Inspiration sein, es ein bisschen anders zu machen. ;-)

Damit du darüber nachdenken kannst, was das konkret für dich bedeuten könnte, habe ich hier noch eine Liste mit Maßnahmen und Inhalts-Arten, die für deine Content-Marketing-Basis geeignet sein könnten:

Ideen für deine Content-Marketing-Basis

  • Blog-Artikel
  • Videos
  • Podcast
  • gesprochene Blog-Artikel (Audio)
  • Fallstudien / Projektseiten
  • Themenseiten / Wissensseiten
  • Fragen und Antworten
  • Newsletter
  • E-Mail-Kurs
  • PDF-Dateien mit Hilfen und Wissensvermittlung
  • Checklisten, Workbooks
  • Magazin (online und offline)
  • (interaktive) Infografiken
  • Faktenaufbereitung und Quellensammlungen zu einem bestimmten Thema
  • Foto-Serien
  • Tutorials, Anleitungen
  • Interviews mit Kunden oder Netzwerk-Partnern
  • Online-Bibliotheken mit Wissen und Infos (für deine Kunden)