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Tipps für gute Website-Inhalte

Basics, Einsteiger-freundlich,
für neue und bestehende Websites

Wenn ich in Website-Projekten mit meinen Kunden über die Website-Inhalte spreche, geht es meist erstmal um die ganz normalen Basis-Inhalte, die jede Website braucht.

Also noch kein krasser Positionierungs- und Kommunikations-Marathon, in dem jedes Wort perfekt sitzen muss, um potentielle Kunden anzusprechen. Denn die Basis an Website-Inhalten, möchte ja auch erstmal bewältig werden. Und das ist gar nicht immer so leicht wie es zuerst klingt.

Tipps für gute Website-Inhalte

Hallo, ich bin Annika, selbstständige Designerin in Steinhagen in NRW. Ich unterstütze Selbständige und kleine Unternehmen dabei, sich mit ihrem Corporate Design und ihrer Website professionell und wiedererkennbar sichtbar zu machen.

Designerin für Selbstständige, zum Beispiel für dein Logo und Corporate Design

Warum sind deine Website-Inhalte eigentlich wichtig?

Merkwürdige Frage, oder?
Aber meine Website-Kunden und -Kundinnen denken oft gar nicht so bewusst darüber nach, wozu die Website-Inhalte wirklich dienen und was die Besucher konkret damit anfangen sollen.
Sie gehen erstmal davon aus, dass sie bestimmte Informationen und Texte anbieten sollten, weil man das eben so macht und weil sie das für die Präsenz ihrer Selbstständigkeit tun sollten.

Weil man das eben so macht, ist auch oft der Ausgangspunkt für Website-Inhalte.

Ich bin selbstständig, deswegen brauche ich eine Website, Und da müssen Inhalte rein. Klingt etwas übertrieben stumpf, ist aber ein recht normaler Ausgangspunkt.

Und du kannst auch mit den ganz offensichtlichen Infos starten, die jede Website braucht und die so naheliegend erscheinen, dass sie gar nicht so konkret aufgezählt werden: Eine Kontaktinfo, Auflistung deiner Leistungen / dein Angebot, grundlegende Info über deine Selbstständigkeit / dein Unternehmen (wer du bist, wo man dich findet, für wen du deine Arbeit anbietest).

Mit dieser Basis wissen Besucher, wo und bei wem sie gelandet sind und ob das zu ihrer Suche passt. Aber gleichzeitig kannst du dich jetzt schon weiter in die Sicht der Website-Besucher und deren Bedürfnisse hineinversetzen.

Die Qualität der Inhalte entscheidet auch über die Gesamtqualität der Inhalte

Die Qualität der Inhalte entscheidet immer auch über die Gesamtqualität der Website.

Bei einer Website schweifen wir gern zu allen möglichen Fragen und Themen ab: Technikfragen, Menüführung, Gestaltung, bis hin zu Details wie Button-Farben und hübschen Animationen & Effekten. Und da nehme ich mich als Designerin definitiv nicht aus.

Besucher kommen aber letztendlich wegen der Inhalte. Immer. Sie suchen nach einer Information, möchten eine Entscheidung treffen, sich absichern, ein Problem lösen, etwas kaufen, eine Anfrage starten, Erleichterung finden etc.

Die Qualität der Website-Inhalte ist also letztendlich das Entscheidende. Auch wenn die Gestaltung insgesamt sinnvoll mithelfen kann, den Zustand der Website aufzuwerten und Infos ansprechend und zugänglich aufzubereiten. Lies dazu auch meinen Blog-Artikel Schwächen bei den Website-Inhalten sinnvoll mit Design kompensieren.

Tipps für deine Website-Inhalte

Bei meinen Website-Projekten aber auch bei der Recherche von Mitbewerber-Websites meiner Kunden bemerke ich immer wieder, dass relativ einfache Dinge bei den Website-Inhalten noch fehlen. Einfach, weil die bewusste Auseinandersetzung vielleicht nicht da war. Oder weil die Perspektive doch noch zu sehr auf der Innensicht lag und noch nicht auf den Bedürfnissen der Besucher.

Gerade wenn du dabei bist, den Basis-Zustand deiner Website-Inhalte ordentlich herzustellen, kannst du auch erstmal mit folgenden einfachen Tipps starten.

Vorab: Erst die Basics ordentlich anbieten. Dann mehr hinzufügen.

Das hier wäre mein wichtigster Vorab-Tipp, wenn du in diesem ganzen Thema Produktion der Website-Inhalte gerade noch etwas ratlos oder gefrustet herumstocherst.

Eine Website braucht nämlich meistens noch gar nicht so viele Inhalte, um die wichtigsten Grundbedürfnisse der Besucher zu erfüllen. Und wenn die Grundlage steht, lässt sich darauf aufbauen, ohne dass du noch in diesem unfertigen, erfolglosen Zustand herumdümpelst. Lies dazu auch meinen Blog-Artikel So stellst du deine Website-Inhalte fertig.

1. Nutze eine Über-mich-Seite und schweife dort nicht einfach ab.

Ich starte bewusst mit der über-mich-Seite. Denn deine Selbstständigkeit hat mit dir als Person zu tun. Im Zweifelsfall bist du als Person das Unterscheidungskriterium zu Mitbewerbern, die fast exakt das Gleiche anbieten. Darum gehört das aus meiner Sicht zur Basis deiner Website-Inhalte.

Manche Über-mich-Seiten, die mir online begegnen, schweifen einfach nur zu den Leistungen ab, anstatt die Frage zu beantworten, wer sich hinter der Leistung verbirgt oder warum derjenige seine Arbeit macht.

Manchmal gibt es auch schlichtweg keine Über-Mich-Seite und man kann überhaupt nicht herausfinden, wer hier eigentlich sein Angebot zeigt.

Besucher möchten auf der Website zumindest etwas über die Person oder das Team dahinter erfahren. Sie möchten sich nämlich kurz vergewissern, dass sie der Person hinter dem Produkt oder der Dienstleistung vertrauen können und dass diese zu ihnen passt. Auch wenn vielen Besuchern wahrscheinlich gar nicht bewusst ist, warum sie als erstes auf die Über-mich-Seite klicken.

Und das heißt nicht, dass du lang und breit deine eigene Geschichte oder Privates ausbreiten sollst. Du kannst aber deutlich machen, warum du deine Arbeit machst, was dir dabei wichtig ist und gleichzeitig klarmachen, warum das für deine Kunden wichtig und gut ist.

Wenn auf der Über-mich-Seite gar keine persönlichen Infos und nicht mal ein Foto von dir bzw. deinem Team zu finden ist, enttäuschst du damit potentiell deine Besucher ein bisschen.
Mehr zum Thema Fotos auf deiner Website findest du in meinem Blog Artikel ›Wie wichtig sind Bilder auf deiner Website?‹.

2. Biete neben sachlichen Infos auch deine persönliche fachliche Perspektive.

Oft haben meine Kunden Schwierigkeiten, auf der Website persönliche Texte zu formulieren. Meist heißt es in Gesprächen dann, dass das doch eigentlich egal ist, weil die Besucher einfach ›nur‹ ›irgendjemanden‹ wollen, der Leistung x oder Produkt y anbietet. Das kann zwar manchmal der Fall sein. Die Frage ist aber, ob das dann auch die Kunden sind, die du am liebsten haben willst?

Eine persönliche Note ist auch das beste Mittel, um sich wiedererkennbar von Mitbewerbern abzuheben.
Das kann mit deinen Abläufen oder deiner persönlichen Erfahrung und Expertise zu tun haben. Wie du deine Arbeit erlebst und was das konkret für deine Kunden in der Zusammenarbeit bedeutet. Das kann ein kleiner Satz oder eine Anmerkung sein, die zeigt, dass du nicht nur oberflächlich einen Text anbietest, der auf anderen Website genau gleich stehen könnte.

Stell dir das ein bisschen so wie bei einem persönlichen Gespräch vor. Bei dem würdest du Interessierten ja auch etwas aus deiner persönlichen Sicht zu deiner Arbeit erzählen. Du würdest nicht nur eine oberflächliche Phrase runterrattern (siehe Punkt 5)).

3. Zeig, dass du die Bedürfnisse der Besucher ernstnimmst.

Nach meiner Einschätzung mögen Besucher es wesentlich mehr, mit ihren Fragen und Bedürfnissen ernst genommen zu werden als mit gutklingenden Leistungs-Versprechungen und einer optimalen Eigenpräsentation bombardiert zu werden.

Mir ist aber auch klar, dass es in der Realität oft gar nicht so leicht ist, sich in den Besucher hinzuversetzen. Daher fang ruhig mit ganz einfachen, selbstverständlichen Bedürfnissen an: Was möchte der Besucher wissen (z.B. weil er sich noch nicht mit dem Thema auskennt)? Wie kannst du ihm zeigen, dass du das verstehst und ihm gern beanwortest?

4. Mach die Zusammenarbeit transparent.

Der vorherige Punkt knüpft direkt an diesen Tipp an.
Besucher sind dankbar, wenn sie vorab erfahren können, was auf sie zukommt und wie die Zusammenarbeit oder ein Prozess ablaufen würde. Je mehr die Besucher vorab verstehen, was passieren wird, desto kleiner wird die Hemmschwelle zur persönlichen Kontaktaufnahme.

Und es geht bei den beiden Punkten nicht darum, dass Website-Besucher jede Information auf der Website wirklich durcharbeiten. Aber sie haben das Gefühl, dass sie es könnten. Es gibt den Mehrwert und das hinterlässt einen positiven Eindruck.

Versuch die Tipps für deine Selbstständigkeit konkret zu übersetzen.

Formulierungen wie Bedürfnisse ernst nehmen und Zusammenarbeit transparent machen klingen so schön einleuchtend. Die konkrete Anwendung ist schon schwieriger. Daher hier ein paar typische Beispiele:

5. Vermeide Phrasen, sei lieber konkret und einfach.

Es gibt Formulierungen, die liest man auf Websites gefühlt immer wieder. Beim Aufbau der eigenen Website-Texte neigt man plötzlich unbewusst dazu, solche Phrasen auch zu verwenden, weil einem erst einmal nichts besseres einfällt. Und weil man sie bei der Mitbewerber-Recherche bei anderen gelesen hat:

›In uns finden Sie eine professionelle Begleitung...‹,
›Ich bin Ihre zuverlässige Partnerin für..‹,
›Bei uns finden Sie nicht nur bla, sondern auch das gesamte Spektrum von bla...‹

Ganz ehrlich, ich habe solche Phrasen haufenweise schon selbst verwendet, weil ich es nicht besser wusste. Und irgendwo auf meiner Website sind bestimmt noch einige solche Phrasen zu finden. ;-)

Versuch solche Sätze umzuformulieren, so dass du nicht mehr das Gefühl hast, sie schon hundert Mal woanders gelesen zu haben oder versuche, die Sache, um die es geht, einfach konkreter zu formulieren.

6. Vertiefe Themen, sei nicht nur oberflächlich.

Oft möchten meine Kunden auf keinen Fall zu viel und zu lange Texte auf ihrer Website haben. Sie haben Angst, dass das keiner liest. Oder sie nutzen das Argument ein bisschen als Ausrede. ;-) Lies dazu auch meinen Blog-Artikel Was du dir zu deinen Website-Besuchern schönredest.

Alles soll möglichst kurz und einfach gehalten werden. Denn wer soll das alles schreiben und wer soll das alles lesen. Verständlich. Aber oft führt diese Einstellung dazu, dass die Inhalte sehr oberflächlich bleiben und Themen gar nicht vertieft werden, was schade ist.

Daher ist die Devise: Kompakte Texte ja, aber bitte auch Mehrwert anbieten.
Und Interessenten lesen und überfliegen übrigens durchaus längere Inhalte, wenn sie auf der Suche nach einer Lösung sind. und sie sind dankbar für Inhalte, die ihnen helfen.

Wenn du bei diesen Tipps schon etwas unruhig hin- und herrutscht, weil es dir bisher mit deiner Einstellung ähnlich geht, empfehle ich dir den Blog von Texterin Maria Horschig. Sie kennt diese Glaubenssätze und Probleme beim Schreiben der eigenen Website-Texte ziemlich genau und kann dir dazu mit ihrem geballten Wissen und ihrer Erfahrung gezielt weiterhelfen.

7. Beschränke dich auf das Wesentliche.

Ja, dieser letzte Tipp ist tatsächlich etwas gegensätzlich zum vorherigen Punkt. Aber ich erlebe häufig, dass meine Website-Kunden das Gefühl haben, Sie müssten inhaltlich sehr viel bewältigen, was sie gar nicht auf einen Schlag schaffen. Die Entwicklung von Website-Inhalten kann auch sehr herausfordernd sein. Lies dazu auch meinen Blog-Artikel So stellst du deine Website-Inhalte fertig.

Wenn du merkst, dass es dir zu viel wird und du dich verzettelst, beschränke dich zuerst auf die Basics. Also die Infos, die zwingend auf deiner Website auftauchen sollten und die du unbedingt brauchst.

Der Vorteil ist, dass du, wenn du diese Basis an Website-Inhalten geschafft hast, die Inhalte immer noch weiter ausbauen und anreichern kannst. Aber der Druck und die Hürde im Kopf ist dann viel kleiner, weil die Basis der Website schon steht.

Eigene Website mit guten Inhalten kann doch jeder, oder?

Jeder kann heutzutage eine Website veröffentlichen (ok, ganz so einfach ist das in der Realität auch wieder nicht, aber das ist ein anderes Thema).

Nur in der Realität ist die Umsetzung guter Website-Inhalte eben auch mit vielen kleinen und größeren Fragen und Herausforderungen verbunden. Das darf zwischendurch auch mal etwas Frust verursachen. Absolut verständlich, wenn du das neben deiner Selbstständigkeit nicht einfach so aus dem Ärmel schüttelst.

Gute Inhalte auf seiner Website anbieten, kann eben nicht jeder.

Gute Inhalte auf der Website anbieten kann eben nicht jeder.

Die gute Nachricht für dich ist: Mitbewerbern fällt es vermutlich hinter den Kulissen auch nicht immer superleicht, gute Inhalte auf ihrer Website bereitzustellen. Und für dich ist es in jedem Fall ein Vorteil, wenn du dich aktiv mit deinen Website-Inhalten beschäftigst.

Du kannst mit einfachen Maßnahmen und den Tipps hier in diesem Blog-Artikel anfangen. Dann gelangst du schrittweise zu einer stabilen Basis, von der aus du weiterkommen kannst.