Blog

Einfach mal nicht durchstarten.
Sondern ausholen.

Jahresabschluss

Eigentlich wollte ich nach dem zweiten Halbjahr einen Artikel über unsichtbare Arbeit in der Selbstständigkeit schreiben. Dann haben sich aber meine Stimmung und Blickwinkel zum Jahresende nochmal geändert – und das klingt jetzt strategischer als es in Wirklichkeit war ;-).

In Wahrheit ist nämlich die allseits beliebte Frage, wie es in Zukunft weitergeht, zurück.
Passt ja irgendwie super zu diesem Jahr.

Blog-Artikel: Einfach mal nicht durchstarten. Sondern ausholen.

Hallo, ich bin Annika, selbstständige Designerin und ich unterstütze Selbstständige dabei, sich online und offline sichtbar zu machen. Am liebsten ohne oberflächliches Werbegetrommel sondern mit einer stabilen visuellen Basis.

Designerin für Selbstständige, zum Beispiel für dein Logo und Corporate Design

Die ganzen Jahresabschlüsse, Jahresplanungen und Angebote für das Erfolgsjahr zum Durchstarten.

Zum Jahresende häufen sich in meiner Wahrnehmung online die Beiträge zu Jahresplanungen und das Reflektieren der Jahresziele und Jahreserfolge.

Nach kurzer Zeit fiel es mir ehrlicherweise schwer, mich dafür zu begeistern, wie emsig andere gerade ihr Jahr planen oder ihr bisheriges Jahr hübsch ordentlich in einen Erfolgs-Rückblick pressen. Obwohl es daran ja eigentlich nichts auszusetzen gibt.

Durchstarten

Aber gleichzeitig wurde ich zugeballert mit allerlei Angeboten, wie man das neue Jahr zu ›seinem Erfolgsjahr‹ machen kann. Wie man richtig und wirklich durchstarten kann. Wie man es endlich schafft, aus dem Hamsterrad der Selbstständigkeit auf ein profitables Level zu kommen. Alle ›Pain points‹, die man als Selbstständige so haben kann, wurden mir nochmal serviert.

Was stimmt bloß nicht mir mir, dass ich am Jahresende nicht mit bunten Markern ein hübsches Ziele-Board bastle.

Und egal wie berechtigt und valide die ganzen Business-, Coaching- und Marketing-Angebote auch sein mögen, sie erhöhen bei mir ausgerechnet zum Jahresende einfach nur den Erfolgsdruck. Ich bekomme das Gefühl von FOMO, dass ich alles mögliche verpasse, wenn ich nicht jetzt noch schnell buche und nicht jetzt direkt schonmal die Weichen auf Erfolgskurs stelle.

Das ging sogar so weit, dass ich kurz Angst hatte, ich verhaue gerade schon mein kommendes Jahr, weil ich Ende Dezember gerade keinen Bock auf den ganzen Business-Durchstart-Krempel habe. Was stimmt bloß nicht mir mir, dass ich am Jahresende nicht konstruktiv mit bunten Markern ein hübsches Ziele-Board bastle und die nächsten Onlinekurse und Coachings durcharbeite.

Und ehrlicherweise bin ich mindestens einem Instagram-Account entfolgt, der mir ganz knapp vor Weihnachten noch in einem Beitrag erklären wollte, warum ausgerechnet meine Interessenten noch nicht bei mir buchen und was für ›Fehler‹ ich mache.

Danke fürs Unter-die-Nase-Reiben der üblichen Unzulänglichkeiten kurz vor Weihnachten. Jetzt fühle ich mich gleich besser und fange sofort an, umzusetzen. Nicht.

Sorry Leute, gerade zum Jahresende (wenn die Luft bei den meisten auch ein bisschen raus ist) kann ich diese pauschalen Botschaften einfach nicht mehr sehen. Die suggerieren mir persönlich in Summe zu oft, mich und meine Selbstständigkeit und natürlich die Fehler einfach so zu kennen – und die einfache Lösung für mich zu haben. Aber das ist ein anderes Thema.

Und was ist eigentlich mit dieser ›besinnlichen‹ Weihnachts- und Winterzeit?
Gibt es die online überhaupt? Ich meine abgesehen davon, dass der Instagram-Feed mit Wünschen und Weihnachtsmotiven überschwemmt wird. Wann wird der Kampf um Aufmerksamkeit denn mal wirklich unterbrochen oder langsamer?

Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal sogar eine Projekt-Anfrage am 2. Weihnachtsfeiertag per E-Mail bekommen. Das gibt mir zu denken. Klar soll jeder selbst entscheiden, wann gearbeitet und wann E-Mails geschrieben werden. Aber irgendwie wirkt das alles schon etwas überdreht, was das Tempo betrifft.

Scheinbar ist das Jahresende eher dazu da, das emsige Marketing-Rad nochmal so richtig anzukurbeln.

Scheinbar ist das Jahresende eher dazu da, das emsige Marketing-Rad nochmal so richtig anzukurbeln.

Jetzt noch schnell erledigen, buchen, noch möglichst viele Interessenten erreichen und noch ganz viele Leads generieren. Nebenbei ganz viel Weihnachts-Content raushauen. Machen alle anderen ja auch. Lies dazu auch meinen Quartals-Blog-Artikel über Langsamkeit in der Selbstständigkeit.

Ja ich weiß, ich habe da einen Denkfehler in meiner Wahrnehmung.
Denn mir fallen ja nur die ganzen Beiträge, Botschaften und Anfragen auf, die trotz Jahresende, Winterpause auf mich einprasseln. Die stillen Personen und Anbieter, die WIRKLICH Pause und langsamer machen, fallen mir natürlich nicht auf. Und auch, dass ich langsamer und stiller war, wird den wenigsten aufgefallen sein.

Mut zum unfertigen Zustand.

Ich persönlich bin ehrlicherweise einfach ok damit und froh, dass dieses Jahr jetzt zu Ende geht. Unspektakulär. Ohne viel Gedöns. Einfach so. Unfertig.

Darum habe ich mir gedacht, dass ich zum Jahresende genau diesen etwas entgegengesetzten Blog-Artikel schreibe. Nicht mit meinen krassen Learnings und Erfolgsformeln, die natürlich ausgerechnet auf dich auch pauschal zutreffen sollen. Ich mache jetzt einfach mal das Gegenteil.

Ich teile mit dir meinen aktuellen unfertigen Zustand und die Baustellen, die dieses Jahr bei mir aufgetaucht sind und die ich noch NICHT bewältigt und in irgendwas Erfolgreiches umgewandelt habe.

Ich arbeite daran. Aber Lösungen entstehen vermutlich eher stetig in einem längeren Prozess. Und nicht weil ich jetzt gerade nochmal so richtig ranklotze und mein Herzensbusiness ganz doll durchreflektiere, während ich eigentlich gedanklich in einer Winterpause sein sollte.

Die aktiven Baustellen meiner Selbstständigkeit, an denen gerade vor sich hin gewerkelt wird.

Zu viel unsichtbare Arbeit

Vorab: Niemand kann etwas dafür. Außer ich selbst. Denn ich bin ja selbst dafür verantwortlich, wie ich die ganze Arbeit im Hintergrund, die ja irgendwie auch noch da ist, wirtschaftlich kompensiere.

Aber ich möchte das Thema Unsichtbare Arbeit trotzdem unbedingt ansprechen, weil es einfach so viele Selbstständige betrifft. Und ich habe das Gefühl, der ganze Boom um Onlinekurse-Verkaufen und ›passives Einkommen‹ rührt daher, dass es manchmal einfach echt ätzend ist, zu viel und zu lange für zu wenig Einkünfte zu arbeiten. Nur so als Verdacht.

Eigentlich logisch aber es schadet wahrscheinlich nicht, das folgende immer wieder in Erinnerung zu rufen:

Unsichtbare Arbeit im Hintergrund sieht man von außen meist nicht.

Und bei der Beurteilung eines Angebots oder einer Leistung von außen sind wir schnell dabei, in Frage zu stellen, ob das denn jetzt so viel Zeit braucht, so viel kosten darf und ob es den Wert hat, den wir damit verbinden. Und das ist ja auch total nachvollziehbar. Vor allem, weil es irgendwo immer jemanden gibt, der es etwas günstiger anbietet.

Allerdings erlebe ich bei mir selbst – aber auch in meinem kreativen Umfeld – dass in unsichtbarer Arbeit auch viel Selbstausbeutung drin steckt. Da wird im Hintergrund viel mehr gearbeitet, um die fertige Lösung zu schaffen. Oder es wird viel Bonus-Unterstützung erbracht, die eigentlich überhaupt nicht in der pauschalen Stundenschätzung drin steckt. Da werden Prozesse und Infrastrukturen gepflegt, die viel Komfort für Kunden bedeuten, aber auch ein bisschen selbstverständlich geworden sind, obwohl sie richtig viel Arbeit bedeuten.

Noch zu viel Abhängigkeiten. Zu wenig Resilienz.

Ich bin eigentlich deswegen so gerne selbstständig, weil ich so unabhängig wie möglich arbeiten will. Wenn du auch selbstständig bist oder werden willst, kennst du dieses Bedürfnis vielleicht auch. Es ist einfach großartig, selbst zu bestimmen, wohin die Reise geht und was gemacht wird.

Trotzdem begleiten mich aktuell noch gefühlt zu viele Abhängigkeiten. Ich bin zum Beispiel abhängig von der Menge der NEU-Anfragen, die möglichst zeitlich zuverlässig und gleichmäßig sein sollten – es aber nicht immer sind. Realität ist eben nicht so schön gleichmäßig. Lies dazu auch meinen Blog-Artikel Wenn ich nach ein paar Monaten Contentmarketing aufgegeben hätte.

Ich bin abhängig von der Bereitschaft von Interessenten und Kunden, die völlig zu Recht ihren eigenen Weg verfolgen und das ist nicht immer deckungsgleich mit meinem Angebot. Und deren zeitlicher Rhythmus ist nicht immer synchron mit meinem anvisierten Tempo. Und schwups ist die eigene Planung hinfällig.

Ich bin auch ein Stück weit abhängig von meinem Schwerpunkt / meiner Nische. Das führt dazu, dass ich mittlerweile ziemlich oft Nein zu Anfragen sage, die da nicht mehr reinpassen.

Das ist zwar richtig, macht mir aber auch deutlich, dass diese Entscheidung nicht nur eine FÜR meine Nische ist, sondern im Zweifelsfall auch GEGEN Projekte, die mir gerade finanziell gut gepasst hätten. Will ich sie deswegen machen? Oder könnte ich sie gut leisten? Meistens nein.

Weitere Abhängigkeiten liegen in verfügbarer Zeit, meinem Gesundheitszustand oder einfach in den Fixkosten, die jeden Monat erwirtschaftet werden möchten. Du kennst die ganzen kleinen und großen Faktoren bestimmt auch aus deiner Selbstständigkeit.

Gerade die Gesundheit hat dieses Jahr bei mir nicht mehr ganz so fröhlich mitgespielt. Schulter und Arbeitsarm waren und sind immer noch bockig, auch wenn es mittlerweile aufwärts geht.

Aktuell kommt es mir so vor, als wäre da noch zu wenig Resilienz in meinem Business. Und wie wir in den letzten Jahren feststellen durften, können Krisen unerwartet auftauchen und alles durcheinander bringen.

Unsicherheit, die immer wieder vorbeischaut.

Häufige Auslöser für Unsicherheit: Gerade zu wenig Aufträge. Absagen. Oder künstliche Intelligenzen, die krasse Kunstwerke schaffen – ich werde hier wohl nicht mehr gebraucht. Klimakrise. Kriege. Wirtschaftskrise.

Die Zukunft sieht nicht immer rosig aus. Sondern unsicher. Und auch wenn ich wirklich dankbar bin, nach den ganzen Jahren der Selbstständigkeit eine gewisse Ruhe zu bewahren, was Unsicherheiten und Zukunftssorgen betrifft. Aktuell lässt sich nicht leugnen, dass da einige Herausforderungen auf uns alle zukommen. Lies dazu auch meinen Blog-Artikel über Ängste und Unsicherheiten in der Selbstständigkeit.

Und manchmal werde ich etwas zynisch, was dieses ganze Erfolgsgelaber in der Marketing-Bubble betrifft. Wohin führt das eigentlich noch? Und wird es in naher Zukunft nicht um ganz andere Werte gehen müssen, die wir abfeiern und konsequent(er) verfolgen müssen? Und das bringt mich zu meiner letzten Baustelle und zum Nachdenken.

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Thema für andere.

Das Thema Nachhaltigkeit betrifft mich. Ich stelle mir gerade wirklich die Sinnfrage. Wozu ist meine Arbeit eigentlich gut? Was leiste ich persönlich, was von WERT für die Herausforderungen der Zukunft ist? Was kann und muss ich tun, um direkt mit meiner Arbeit einen Beitrag zu leisten, der SINN macht?

Und diese Gedanken erschrecken mich gerade auch ein bisschen. Weil ich vor kurzem noch so sicher war, dass ich mit meinem Schwerpunkt absolut richtig liege. Dass ich einen Wert schöpfe, wenn ich andere Selbstständige unterstütze.

Und das ist vielleicht etwas, dass du in deiner Selbstständigkeit auch kennst. Einige Zeit gibt es Gewissheiten. Und dann kommen Phasen, da sind die Gewissheiten weg. Es gibt ungelöste Fragen und Unsicherheiten. Da kommt viel neues und das will alles sortiert und in neue Form gebracht werden. Das ist anstrengend und verwirrend. Und das fühlt sich absolut nicht so an, als würde man hübsch ordentlich seine Jahresplanung als Kärtchen auf ein Board dekorieren.

Baustellen dürfen auch unfertig Spaß machen.

Wenn ich mit etwas Distanz auf diese Baustellen draufschaue, sind sie eigentlich sogar ganz ansprechend. Wirklich! Ich könnte durchaus ätzendere Herausforderungen haben. Mit etwas Sportsgeist und Motivation macht es eigentlich sogar Spaß, sich mit diesen Themen weiter auseinanderzusetzen.

Zumindest kann ich das so sehen, wenn ich gerade gut drauf bin und nicht gleichzeitig im Jahresend-Stress versacke. Außerdem sollte ich es mittlerweile wissen. Denn ich lebe seit Jahren privat auf einer liebgewonnenen Dauerbaustelle eines sehr alten Hauses. ;-)

Die gute Nachricht ist, ich habe schon ganz viele Ansätze und Ideen für 2023. Aber definitiv keine krasse, geordnete oder gar fertige Jahresplanung. Und das ist auch ok.

Und wenn du auch laufende Herausforderungen und Baustellen im Kopf hast, kannst du auch erstmal Ideen und Ansätze sammeln. Es muss ja noch gar nicht gleich der perfekte Lösungsplan rauskommen.

Ich habe zum Beispiel erstmal wie hier im Blog-Artikel meine größten Baustellen identifiziert, die mir zu schaffen machen:

Dann habe ich Ideen gesammelt aber noch nicht direkt bewertet oder vor mir selbst schlecht gemacht. Und ich habe ganz sicher nicht alle Maßnahmen zur Umsetzung für das nächste Jahr durchgeplant.

Das sind bisherige Ziele für das neue Jahr.

Auftragsunabhängiges Einkommen ausbauen.

Um Abhängigkeiten abzubauen möchte ich die Bereiche meiner Selbstständigkeit noch diverser und robuster machen. Nicht noch mehr Standbeine. Aber die die da sind, dürfen gerne stabiler und etwas umfassender werden.

Dazu möchte ich im neuen Jahr mein auftragsunabhängiges Einkommen ausbauen. Denn diese Einkünfte kommen stetig rein und sind nicht mehr direkt an meine verfügbare Zeit gekoppelt. In diesem Jahr lag das auftragsunabhängige Einkommen noch bei 9%. 20 – 25% sind das Ziel.

Aufteilung meiner Einkünfte 2022

 
Aufteilung meiner Einkünfte 2022

Die Säulen meiner Einkünfte sind eigentlich gar nicht so schlecht. Gut gelaufen ist, dass ich mit meinen Design-Paketen den Hauptteil erwirtschaftet habe (so soll es sein). Aber die auftragsunabhängigen Einkünfte sind mit 9% noch viel zu niedrig.

Und die Projekte, die nicht so richtig in meinen Schwerpunkt gepasst haben, sind mit 10% eigentlich zu hoch – haben aber trotzdem Spaß gemacht ;-).

Um die auftragsunabhängigen Einkünfte zu steigern, will ich mindestens ein digitales niedrigschwelliges Produkt als Vorstufe vor meinen Design-Paketen anbieten. Denn es gibt Interessenten, die noch gar nicht soweit sind, in ein komplettes Corporate Design zu investieren und erstmal einen Einstieg brauchen.

Daran schließt an, dass ich weiterhin hochwertige Blog-Artikel schreibe, um die Besucher auf meine Website zu ziehen und endlich den Newsletter starte, über den ich schon seit fast einem Jahr nachdenke. Der fehlt nämlich ehrlich gesagt aktuell als einfache Möglichkeit, in Verbindung zu bleiben.

Außerdem will ich meine Verkäufe von Motiven und digitalen Produkten in meinem Etsy-Shop + Plattformen weiter ausbauen. Ich habe haufenweise Ideen! Aber meine zweite Website mit meinen Illustrationen und digitalen Produkten fiel dieses Jahr leider oft aus zeitlichen Gründen hintenrüber.

Sinnvoll weiter zusammenarbeiten.

Gleichzeitig will ich Bestandskunden sinnvoll (und tatsächlich besser als jetzt) weiter begleiten können. Ich habe festgestellt, dass dadurch viel Stabilität erzeugt wird und es für beide Seiten entspannt ist, weil es ja bereits eine hochwertige Basis gibt, auf der man gemeinsam weiter aufbauen kann. Da ich für langsam wachsende Onlinesichtbarkeit auf der eigenen Website plädiere und selbst auch stark auf Content-Marketing als Basis setze, passt das super zu meinem Schwerpunkt.

Und es gibt so viele ›Bausteine‹ und Ideen, um sich mit dem Angebot stetig und langsam wachsend sichtbar zu machen. Und zwar so, dass es zu den eigenen zeitlichen Ressourcen und Möglichkeiten passt. Modular statt Rundumschlag. Visuell und inhaltslastig.

Dazu gehört auch wieder der eben erwähnte Newsletter, um neue Impulse und motivierende Anschubser an bestehende Kontakte und Kunden auszuliefern. Denn zu oft werden vor allem Websites von Selbstständigen und kleinen Betrieben zu sehr im Netz liegengelassen. Ich vermute, da fehlt oft der Impuls von außen, etwas zu tun.

Mehr Nachhaltigkeit direkt einbauen.

Das Thema Nachhaltigkeit möchte ich zukünftig konsequenter miteinbeziehen. Nicht mehr als Bonus sondern unaufgeregt als Kern-Bestandteil:
Ressourcen-sparende Websites. Umweltfreundliche Druckprodukte noch mehr in den Fokus nehmen. Allgemein ein sparsamer und gezielter Umgang mit Medien und Daten im Web.

Aber auch die Auswahl der Projekte und Kunden ist ein Teil davon. Je nachdem, wen ich wie unterstütze, kann ich den Selbstständigen und Unternehmungen helfen, die Werte schöpfen, die wir zukünftig dringend brauchen. Und dazu gehört ehrlicherweise auch weiterhin das Nein-Sagen zu Branchen und Angeboten, deren Werte ich persönlich nicht teile.

Und schwups verwandeln sich die Baustellen in fertige Schauplätze, oder?

Klingt alles schon ganz nett, oder?
Aber die Wahrheit ist auch, dass ich hier noch das WIE überhaupt nicht festgelegt habe. Und teilweise bin ich auch noch nicht mal sicher, dass ich genug Ressourcen habe, um alle diese Baustellen in einigermaßen fertige Schauplätze umzuwandeln.

Und gerade das Thema Unsichtbare Arbeit würde sich vermutlich erstmal sogar noch verschlimmern, was mir zu denken gibt. Denn ich habe dieses Jahr gelernt, dass eigene Grenzen NICHT dazu da sind, sie ständig zu überschreiten. Lies dazu auch meinen Quartalsbericht I über Begrenztheit in der Selbstständigkeit.

Vor dem Durchstarten oder dem Sprung aufs nächste Business-Level, kommt das Ausholen.

Wenn du unsicher bist, keine Motivation mehr übrig hast, ausgerechnet zum Jahresende eine krasse Weiterentwicklung zu starten, dann bist du völlig ok und nicht allein. Vor dem Sprung in die Weiterentwicklung kommt nämlich das Kraftsammeln, das Ausruhen und das AUSHOLEN.

Als erster Schritt reicht einfach das Aufschreiben der Baustellen so ähnlich wie hier. Mit ehrlichem Blick auf die Baustellen und Zustände, die sich bisher nicht gut anfühlen, ergeben sich die Ideen möglicherweise viel leichter. Bei mir zumindest wurden die Ideen noch mal beim Aufschreiben konkreter und umfangreicher. Darum ist der Artikel auch viel länger als ich anfangs gedacht habe.

Und das Frühjahr ist auch ein ziemlich guter Zeitraum, um mit neuer Energie anzufangen, umzusetzen, loszulegen und neues zu entwickeln. Bis dahin darf der Krempel aber auch ein bisschen herumliegen und ›nachreifen‹.

 
 

Blog-Artikel, die dich auch interessieren könnten: