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Daran erkennst du, dass deine Website eine Renovierung braucht.

Ja, es gibt sie. Websites, mit denen wir recht lange ausharren.
Und man könnte es auch positiv sehen, wenn eine Website so lange wie möglich genutzt wird. Schließlich haben wir alle genug zu tun und können nicht ständig irgendwelche Website-Relaunches durchziehen. Und die Investition lohnt sich schließlich auch viel besser bei langer Nutzungsdauer.

Aber es gibt ein paar Anzeichen, die dafür sprechen, jetzt so langsam mal in die Gänge zu kommen und die eigene Website einer gründlichen Renovierung zu unterziehen und einen Relaunch zu starten.

Blog-Artikel: Braucht deine Website eine Renovierung?

Hallo, ich bin Annika, selbstständige Designerin und ich unterstütze Selbstständige dabei, sich online und offline sichtbar zu machen. Am liebsten ohne oberflächliches Werbegetrommel sondern nachhaltig mit einer starken visuellen Basis.

Designerin für Selbstständige, zum Beispiel für deine Website

Ist deine Website die nächste Baustelle, die jetzt dran ist?

Ich halte nichts davon, dass jede Website perfekt und auf Hochglanz poliert sein muss. Es gibt so viele Phasen in der Selbstständigkeit. Und die Website spiegelt meist auch ein bisschen die Möglichkeiten wider, die aktuell verfügbar sind. Nicht jede Selbstständige hat das Budget, die eigene Website im großen Stil aufzusetzen. Und es ist auch gar nicht immer zweckmäßig ausgerechnet an der Website herumzumäkeln. Vielleicht gibt es ganz andere Baustellen, die in deinem Business erstmal wichtiger und dringender sind.

Aber es gibt Gründe und Anzeichen, die dafür sprechen könnten, der eigenen Website doch mal etwas geballte Aufmerksamkeit in Form eines richtigen Relaunches zu schenken.

Diese Anzeichen sprechen für den Relaunch / die Erneuerung deiner Website:

1. Die Technik ist veraltet und funktioniert nicht mehr richtig.

Bei älteren Websites mit Redaktionssystem (wie Wordpress) kann es sein, dass die Technik irgendwann nicht mehr so richtig mitmacht. Die technischen Probleme halten dich dann eher auf. Die Pflege wird schwer und noch nerviger (als sie vielleicht vorher schon war). Durch technische Probleme können Besucher die Website auch nicht mehr einwandfrei nutzen. Menüs funktionieren nicht mehr richtig, die Darstellung auf mobilen Geräten ist eingeschränkt (siehe auch Punkt 3) oder die Darstellung ist allgemein fehlerhaft und nicht so gut nutzbar.
Veraltete Technik und Fehler im Browser sind übrigens nicht nur für Besucher ein Problem sondern können langfristig auch dafür sorgen, dass Suchmaschinen deine Website im Ranking eher nach hinten verschieben.

Fehlerhafte Darstellung wirkt nicht gerade professionell.

Alles in allem einfach kein guter Zustand. Die Bearbeitung fühlt sich nicht gut an und du hast vielleicht sogar ständig Angst, dass die Technik dich noch weiter im Stich lässt oder die Website irgendwann ganz ihren Geist aufgibt. Und Besucher bekommen vielleicht den Eindruck, dass die merkwürdige Darstellung direkte Rückschlüsse auf deine Professionalität zulässt.

Auch wenn du hoffst, dass deine Besucher bestimmt viel Verständnis dafür haben, geh nicht davon aus, dass es keine Auswirkungen darauf hat, welchen Eindruck Besucher von dir und deinem Unternehmen haben.

2. Die Website ist dir peinlich.

Wer kennt es nicht, das leicht verschämte Gefühl, wenn Menschen im beruflichen Kontext nach der Website fragen und man selbst am liebsten NICHT darauf antworten möchte ;-). Ich selbst hatte früher auch Zeiten in meiner Selbstständigkeit, in der ich dann bemüht humorvoll vorgetragen habe, dass ich einfach zu wenig Zeit habe, mich um meine eigene Website zu kümmern. Deswegen sei die Website aktuell etwas ›baustellenhaft‹.

Eine peinliche Website ist keine Hilfe in deinem Business sondern eine Belastung.

Eine peinliche Website ist keine Hilfe in deinem Business sondern eine Belastung.

Ich vermute doch stark, dass eine peinliche Website gar nicht so selten vorkommt. Wie gesagt, mir ist dieser Zustand auch nicht gänzlich unbekannt. Und vielleicht ist das sogar eine ganz normale Phase, die auch mal dazu gehören kann.

Aber du darfst hier auch gern mal ehrlich zu dir sein und feststellen, Dass der peinliche Zustand keine gute Basis ist – egal wie unwichtig deine Website aktuell noch für deine Selbstständigkeit ist.
Stell dir lieber mal das Gefühl vor, wenn du eine Website hättest, mit der du dich richtig wohlfühlst und die du entspannt und souverän an InteressentInnen kommunizierst.

3. Deine Website ist nicht ›responsive‹.

Als ich angefangen habe, Websites zu bauen, kam so langsam das Responsive Design auf. Kurz gesagt, bedeutet Responsive Design, dass sich das Layout der Website flexibel an unterschiedliche Bildschirmgrößen anpasst.

Und am Anfang dieses Trends war ein Responsive Design bei vielen Dienstleistern eine Art Bonus, der auch extra bezahlt werden musste. Und ja, ein responsives Design bedeutet auch meist etwas mehr Aufwand, weil die verschiedenen Bildschirmgrößen bei der Gestaltung berücksichtigt werden müssen. Das braucht natürlich etwas Zeit. Irgendwann hat sich dieser Zustand gedreht, ein Responsive Design als besondere Bonus-Leistung zu verkaufen, als immer mehr Menschen mit dem Smartphone im Netz unterwegs waren.

Mittlerweile gehört ein Responsive Design zum Standard und es wäre undenkbar, es wegzulassen. Allerdings gibt es durchaus Unterschiede, wie gut und sorgfältig Websites für verschiedene Bildschirmgrößen optimiert wurden.

Eine gute Möglichkeit, Besucher zu vergraulen: Wenn die Website nicht responsive ist.

Eine gute Möglichkeit, Besucher zu vergraulen:
Wenn die Website nicht responsive ist.

Mir begegnen immer noch ab und zu ältere Websites, bei denen dieser Standard noch nicht enthalten ist. Und mir fällt aktuell kein Argument ein, warum dieser Zustand noch ok sein könnte. Eine Website, die starr ist und vielleicht sogar noch für kleine Auflösungen von 1024 Pixel Breite optimiert wurde, verschenkt sehr viel Potential und ist in der Regel einfach nicht frustfrei nutzbar. Nicht nur auf dem Smartphone schwer zu bedienen, weil man erst mühsam reinzoomen muss, sondern auch auf großen Bildschirmen total enttäuschend, weil Bilder kleinteilig und Schriften viel zu klein sind. Man sieht dem Rahmenaufbau meist förmlich an, dass dieser aus einer anderen Zeit stammt.

4. Die Website erreicht deine KundInnen nicht und ist schlecht / gar nicht auffindbar.

Eine Website die nicht gefunden wird, hilft dir in deinem Business nicht wirklich weiter. Wenn deine Website sehr wenig besucht wird, kann es sinnvoll sein, sich kritisch mit dem Ist-Zustand auseinanderzusetzen. Voraussetzung ist, dass du Besuche auf deiner Website überhaupt analysieren kannst. Also dass ein Analysetool (wie Matomo) installiert ist bzw. dass deine Website zum Beispiel in der Google Search Konsole angemeldet wurde.

Die wichtigste Frage: Warum hat die Website so wenig Besucher?

Liegt es an den technischen Voraussetzungen, die verhindern, dass die Website gut gefunden wird? Ist die Technik veraltet? Wurden Einstellungen und Strukturen im Hintergrund falsch oder gar nicht genutzt (keine gute Überschriften-Struktur, keine Title-Tags, keine Description…)? Oder gibt es einfach viel zu wenig Inhalt mit Mehrwert für Besucher? Oder sind die Inhalte einfach sehr unvorteilhaft strukturiert und überhaupt nicht für Suchmaschinen (und damit Besucher) optimiert?

Wenn diese Fragen (vielleicht zusammen mit externer Unterstützung) geklärt sind, kann entschieden werden, was mit der bestehenden Website zu tun ist. Wenn die Technik einfach alt und unzureichend ist, kann es sinnvoll sein, einen Relaunch zu starten. Wenn die Rahmenbedingungen aber grundsätzlich ok sind und das Design auch ansprechend ist, kann es viel wichtiger sein, inhaltlich und strategisch an der Website zu arbeiten, um mehr Besucher anzuziehen.

Einerseits eine gute Nachricht, dass eine Website nicht komplett in die Tonne muss, nur weil sie momentan schlecht besucht wird. Andererseits ist das Thema Auffindbarkeit und der Wunsch nach mehr Besuchern aber auch meist ein eher aufwendiges Thema, das nicht einfach durch ein paar Klicks im Hintergrund gelöst wird. Lies dazu auch meinen Artikel ›Warum SEO kein Thema zum Abwälzen ist‹.

5. Das Design deiner Website geht komplett an der Realität und an anderen Gestaltungen vorbei.

Manchmal besuche ich online Websites, bei denen ich die Situation vor Ort kenne und auf der Website irritiert bin, weil da so eine komplett andere Atmosphäre ist. Oder Kundinnen übermitteln mir gedruckte Materialien zur Inspiration, wenn es darum geht, die Website zu erneuern. Und die Materialien sind dann völlig anders gestaltet als die bisherige Website. Es gibt keinen roten Faden und keine gemeinsame Gestaltung.

In beiden Fällen wundere ich mich, warum für die Website eine ganz andere Gestaltung genutzt wird, die so gar nicht zum Rest bzw. zur realen Atmosphäre passt. Es scheint so, als wäre das Website-Design von einem anderen Stern.

Dieser Zustand geht manchmal mit der Einstellung einher, dass die Website eigentlich nicht wirklich zum eigenen Business gehört. Sie ist insgeheim ein notwendiges Übel oder ein Fremdkörper, der eben online auch noch da ist. Oder das Bewusstsein für ein einheitliches Erscheinungsbild ist einfach noch nicht da, was ich verstehen kann. Manchmal liegt es auch einfach am Dienstleister (dem Webdesigner), der sich ein bisschen ausgetobt hat und die sonstige Gestaltung nicht mit einbezogen hat.

Für dich klingt das vielleicht nach hohen Ansprüchen, aber deine Website soll dir ja eigentlich in deinem Business helfen und deine ›Marke‹ stärken:

  • Je weniger deine Website mit dem Rest zu tun hat, desto verwirrender für Besucher.
  • Je einheitlicher das Erscheinungsbild, desto höher der Wiedererkennungswert.
  • Je besser die Website die Realität widerspiegelt, desto mehr Vertrauen wird aufgebaut.

6. Du würdest total gern online selbst aktiver werden, hast aber eine Website ohne Redaktionssystem.

Eine Website, die nicht direkt mit einem Redaktionssystem bearbeitet werden kann, kommt natürlich auch ab und zu vor. Auch ich setze für meine KundInnen manchmal statische Websites um, weil zu dem Zeitpunkt klar war, dass die Website eher selten bearbeitet werden soll. Wenn du dich fragst, was die beiden Modelle unterscheidet und welches Modell geeignet für dich ist, lies auch meinen Artikel ›Statische oder dynamische Website?‹.

Nachdem die Website fertig und online ist, stellt sich manchmal heraus, dass es zukünftig doch hilfreich wäre, selbst mehr machen zu können und nicht von einem Designer abhängig zu sein. Auch die Abhängigkeit von einem Dienstleister / Webdesigner führt in manchen Fällen nicht gerade dazu, selbst motiviert zu bleiben, sich um die Website zu kümmern.

Wenn du also merkst, dass du eigentlich gerne unabhängiger und aktiver selbst an deiner Website arbeiten würdest und du aktiver in dein Onlinemarketing einsteigen möchtest, kann es sinnvoll sein, zuerst mal die technischen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Grundlage wäre eine neue Version der Website mit einem integrierten Redaktionssystem (wie Wordpress), damit du selbst in die Lage versetzt wirst, damit arbeiten zu können.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dieses Selbst-Ermächtigen und Selbst-Umsetzen-Können ein ziemlicher Motivations-Booster sein kann. Es macht plötzlich viel mehr Spaß, sich online sichtbar zu machen, einfach weil es geht. Wenn ich selbst zum Beispiel immer für jede Kleinigkeit einen Web-Entwickler brauchen würde, wäre ich dauernd frustriert und ausgebremst.

Eine neue Website, die du selbst bearbeitest, kann auch überfordern.

Eine neue Website, die du selbst bearbeiten kannst, kann auch überfordern.

Gleichzeitig kann ein Redaktionssystem natürlich auch überfordern und bringt neue Herausforderungen. Nur weil sich das überall so leicht anhört, ist es das in der Realität meist nicht. Und auch die Ergebnisse sehen nicht immer so ansehnlich aus. Die Website selbst zu bearbeiten, hat viel mit Frustüberwindung, Lernen und Wissensaufbau zu tun. Zumindest wenn die Website eine starke Basis fürs eigene Onlinemarketing werden soll. Da hilft es, wenn im Hintergrund immer noch ein Dienstleister da ist, der bei Bedarf unterstützen kann.

Wenn du dich wiederkennst, bist du mit deiner Website vermutlich gerade an einem Wendepunkt.

Ganz ehrlich. Wenn du gerade schon überlegst, deine Website zu erneuern, hast du vermutlich auch Bedarf. Du kannst dir das jetzt schönreden und weiterhin mit dem jetzigen Zustand ausharren. Oder du nimmst das Thema zeitnah wirklich mal in Angriff, damit du in Zukunft auch mehr von deiner erneuerten Website profitieren kannst.

Die Frage lautet ab hier eher, was brauchst du, damit du den jetzigen Zustand überwinden kannst.
Wie soll deine neue Website sein:

  • Deine zukünftige Website sollte dir nicht mehr peinlich sein sondern du solltest dich mit ihr wohlfühlen und identifizieren.
  • Die Website sollte von Besuchern gut gefunden und genutzt werden.
  • Dementsprechend sollte deine Website auch möglichst auf allen Bildschirmgrößen und Geräten gut nutzbar sein.
  • Deine Website sollte dein Business gut widerspiegeln und zu deiner Selbstständigkeit und zu deiner ›Marke‹ passen.
  • Die Website sollte einfach gepflegt und erweitert werden können (entweder mit Redaktionssystem und/oder mit Unterstützung).

Apropos Unterstützung ;-)
Wenn du deine neue Website nicht allein angehen willst, schau dir auch meine Design-Pakete an. Vielleicht sehen wir uns ja zum Kennenlerngespräch.

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