Falls du jetzt vielleicht denkst, hier kommt ein Plädoyer dafür, dass du unbedingt ein Logo brauchst, wenn du selbstständig bist, muss ich dich enttäuschen. Ehrlich gesagt, ist das gar nicht so einfach zu beantworten, finde ich. Es kommt auf deine Situation an und es kommt darauf an, was du stattdessen oder vorher tust, wenn du (noch) nicht konkret in dein Logo investierst.
Also fragen wir uns doch mal andersherum, was eigentlich schlimmer ist, als kein Logo zu haben?
Hallo, ich bin Annika, selbstständige Designerin und ich unterstütze Existenzgründer,
Selbstständige und kleine Unternehmen dabei, sich online und offline sichtbar zu machen.
Aber ohne nerviges Werbegetrommel.
In meinem Blog findest du nützliches Wissen zu Design-Themen und zur Zusammenarbeit.
Ein Logo ist ein wichtiger Kernbestandteil deines Erscheinungsbildes.
Es ist sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner. Und dein Logo strahlt auf alles weitere aus.
Bei Website-Projekten hatte ich zum Beispiel schon oft den Fall, dass ich ein bestehendes Logo eingesetzt habe,
das handwerklich eher mäßig oder einfach unpassend war. Das etwas holprige Logo wirkt sich dann negativ
auf den gesamten Rahmenaufbau aus und verändert den Gesamteindruck in eine unerwünschte Richtung.
Da ich ein stimmiges Gesamtbild für meine KundInnen erzielen möchte,
macht mich das meist unzufrieden, weil ich das Gefühl habe, das bestehende Logo kann das gar nicht erfüllen
und macht den Rest auch wieder ein bisschen kaputt.
Nichts gegen bestehende Logos. Aber wenn diese schlecht lesbar sind, mit allen möglichen Elementen und Verläufen vollgestopft sind und/oder unpassende Assoziationen beim Anschauen wecken, wirkt sich das eben nicht gerade unterstützend aus.
Nachteilig ist auch, wenn die gesamte Gestaltung zu selbstgebastelt oder nicht zielgerichtet
und eher zufällig und austauschbar wirkt.
Das kann manchmal der Anfangszustand der eigenen Selbstständigkeit sein, völlig in Ordnung und verständlich.
Aber dieser Zustand sollte früher oder später überwunden oder zumindest schrittweise verbessert werden.
Die Qualität deines Erscheinungsbildes wirkt sich nämlich direkt darauf aus,
wie deine Interessenten und Kunden dich und dein Business wahrnehmen.
Wenn sie Eindrücke damit verbinden wie ›selbstgebastelt‹, ›etwas holprig‹, ›schlecht lesbar‹ oder ›wirkt irgendwie unprofessionell‹,
macht das einen Unterschied, wie sie dich und dein Angebot bewerten.
Und nein, die inneren Werte, die du mit deiner Selbstständigkeit oder mit deinem Unternehmen zu bieten hast,
können das leider nicht komplett kompensieren.
Als Gegenteil dieses etwas holprigen, selbstgemachten Zustands ist übrigens kein oberflächlicher, schöner Schein gemeint.
Professionelle Gestaltung dient nicht dazu, nur so zu tun, als wäre alles perfekt und großartig.
Es geht darum, dass Außen und Innen zusammenpassen und dass die Gestaltung die inneren Werte deines Unternehmens ins rechte Licht rückt
und für Interessenten und Kunden sichtbar macht.
Ich bin kein Verfechter von ›alles muss perfekt durchgestyled sein‹.
Nein, Gestaltung darf auch mal unperfekt sein und darf sich verändern und wachsen.
Denn die eigene Selbstständigkeit / dein Unternehmen durchläuft ja auch immer wieder Phasen der Weiterentwicklung und Veränderung.
Hier bist du übrigens bei einem kompakten, persönlichen Angebot einer Designerin für Selbstständige gelandet.
Als Kommunikationsdesignerin helfe ich meinen KundInnen – Existenzgründern und anderen Selbstständigen –
online und offline sichtbar(er) zu werden und strategisches Design kombiniert mit guten Inhalten für sich arbeiten zu lassen.
Bei mir bekommst du kein oberflächliches Produkt von der Stange aber auch keinen Rundumschlag,
der dich vielleicht mehr überfordern würde als dir wirksam weiterzuhelfen.
Dadurch dass wir jetzt geklärt haben, was schlimmer ist, als kein Logo zu haben, können wir auch darüber nachdenken, was zunächst wichtiger für dich sein kann als ein Logo.
Du kannst zum Beispiel zuerst die Bestandteile, die für deine Interessenten / Kunden inhaltlich am wichtigsten / nützlichsten sind
(vielleicht eine kleine Website, oder bestimmte gedruckte Medien) bewusst und zueinander passend gestalten (lassen).
Auch ohne aufwendiges Logo.
Baue deine Gestaltung aber, wenn möglich, nicht nur irgendwie zufällig auf sondern beschäftige dich damit,
wie die Gestaltung am besten deine Arbeit und deine Werte transportiert.
Konkret heißt das, dass du im Hintergrund auch die strategische Arbeit an deiner Marke / an deinem Unternehmen miteinbeziehst.
Zu einer strategischen Grundlage gehört, an deinen Werten und an deiner Positionierung zu arbeiten und deine ›Marke‹ (wenn wir es denn mal so nennen wollen) weiter mit Leben zu füllen. Denn diese Arbeit ist sozusagen das Gerüst / der Unterbau für alles weitere.
Wenn jetzt über deinem Kopf Fragezeichen auftauchen, bist du damit defintiv nicht allein.
Oft erlebe ich, dass meine KundInnen sich etwas davor drücken, bewusst an der eigenen Positionierung zu arbeiten, weil es viel einfacher erscheint, sich auf die sichtbaren Bestandteile zu konzentrieren. Da kommen oft Wünsche auf, wie: ›Ich brauche ein Logo‹ oder ›Ich brauche Visitenkarten‹, ohne dass meine KundInnen sich mal bewusst gefragt haben, warum sie das eigentlich brauchen und was sie damit eigentlich erreichen wollen.
Mir geht das auch oft so, dass ich schnell dazu neige, ein konkretes Ergebnis anzuvisieren. Einfach, weil ich mich berufsbedingt auch am liebsten mit der visuellen Arbeit beschäftige. ;-)
Wenn wir ehrlich sind, steht und fällt einfach alles mit dieser
unternehmerischen und strategischen Arbeit im Hintergrund.
Auch das visuelle Erscheinungsbild baut darauf auf. Wenn da keine Substanz da ist,
wird die Gestaltung bestenfalls die richtige Richtung anpeilen und ansonstent eher dekorativ und kaschierend wirken.
Und zwischendurch kann das ok sein aber nicht als Dauerzustand.
Denn eigentlich brauchst du eine sinnvolle Gestaltung, die funktioniert, mit der du dich identifizieren kannst
und die dir hilft, sichtbar und erfolgreich zu sein / zu werden.
Jedes Mal bei einem neuen Kunden beschäftigen mich diese Fragen:
Wie kann der oder diejenige jetzt eigentlich mehr Klarheit zur eigenen Positionierung bekommen?
Und WELCHE ART der Auseinandersetzung passt zu genau dieser Selbstständigkeit?
Wie kann man in diesem Kontext die Marke formen und weiter mit Leben füllen?
Und die Antworten fallen jedes Mal ziemlich unterschiedlich aus,
weil meine KundInnen und ihre Arbeit einfach auch ziemlich unterschiedlich sind.
In der Zusammenarbeit bearbeiten wir zwar zusammen Fragen deiner Positionierung bzw. deiner Marke.
Aber ich kann die Antworten nicht stellvertretend für dich finden.
Ich kann dir das nicht abnehmen. Denn es ist dein Business.
Und es ist meist ein dauerhafter Prozess, der nicht einmal für dich erledigt werden kann.
Wenn dich meine Rolle in der Geschichte interessiert, lies dazu auch meinen Artikel
›Warum du keine Expertin für alles brauchst. Sondern eine Einstiegshilfe‹.
Antworten sind zwar individuell und auch die Wege, wie man an der eigenen Marke arbeitet sind sehr unterschiedlich. Aber die grundlegenden Fragen sind häufig ähnlich. Du kannst dich also durch eine Art Schablone durcharbeiten, um deine Positionierung zu bearbeiten und um bestimmte Entscheidungen für das Design zu treffen (egal ob Logo oder ein anderer Teil deiner Gestaltung).
Wenn du bei mir eine Zusammenarbeit anfragst,
schicke ich dir je nach Ausgangssituation als erstes einen Fragebogen,
in dem grundsätzliche Fragen zu deiner Positionierung und Marke vorkommen.
Du hast also direkt vor Beginn der Zusammenarbeit die Möglichkeit, dich mit dem Thema zu beschäftigen.
Du kannst prüfen, wie sich das für dich anfühlt und wo du aktuell stehst.
Bist du bei vielen Fragen schon klar und zielgerichtet?
Oder entdeckst du bei manchen Fragen Baustellen und hast noch keine klaren Antworten?
Auch das ist ok und gleichzeitig ist es eine wertvolle Erkenntnis.
Auch wenn es erstmal anstrengend erscheint, sich weiter damit zu beschäftigen.
Wenn klar ist, worum es in deiner Selbstständigkeit geht, was du anbietest und für wen und warum du es anbietest,
ist das in mehrfacher Hinsicht gut:
Du selbst kannst dich mit deiner Arbeit klarer in eine Richtung bewegen und kannst klarer auftreten.
Und mit der Frage nach dem WIE kann das Design entwickelt werden.
Hier ein paar Beispiele, wie das mit den Fragen funktionieren kann:
Was bietest du an und wie kann die Gestaltung dazu beitragen, dass Interessenten das schnell verstehen?
Wie können deine Eigenschaften und Werte bzw. die Werte deines Unternehmens mit Hilfe der Gestaltung transportiert werden?
Was ist deinen Kunden wichtig und wie kann das inhaltlich und gestalterisch abgebildet werden?
Die Grundlagenarbeit an diesen Fragen ist erst einmal unabhängig davon, was konkret als Ergebnis herauskommt. Es muss nicht zwangsläufig ein Logo sein. Vielleicht sind andere Bestandteile wichtiger und haben erst einmal Vorrang.
Wenn du mit deinem Eigennamen geschäftlich auftrittst und eher als Person im Vordergrund stehst, muss vielleicht nicht unbedingt ein aufwendiges Logo entwickelt werden. Es kommt aber auch hier auf den Einzelfall an und welche Ziele du verfolgst. Es kann aufgrund deines Geschäftsmodells auch sehr gute Gründe geben, ein Logo zu entwickeln. Zum Beispiel, um mehr Ausstrahlung und Emotionalität zu erreichen. Pauschal lässt sich das also leider nicht beantworten.
Wenn du eine starke Marke zu deiner Selbstständigkeit aufbauen möchtest
bzw. dein Business über einen Markennamen (bzw. Phantasienamen) funktionieren soll,
ist ein dafür entwickeltes Logo vermutlich alternativlos. Denn der Name wird ja in jedem Fall zwangsläufig visuell gestaltet werden müssen.
Schon allein, um die Marke bildlich und emotional aufzuladen und die Idee dahinter zu transportieren.
Das Logo funktioniert hier sozusagen als Verbildlichung der Marke.
Wenn du die Frage, ob du in deiner Situation in ein Logo investieren solltest, noch genauer für dich beantworten möchtest, lies auch meinen Artikel ›Was kostet ein Logo? Und für wen ist die Zusammenarbeit geeignet?‹.
Was abgesehen von deinem Business und deiner Ausgangssituation auch immer für ein Logo spricht,
ist die Tatsache, dass es als Zeichen universell einsetzbar ist und eine prägende Rolle spielt.
Das Logo findet als kleinster gemeinsamer Nenner auf kleinster Fläche Platz – zum Beispiel auf den beliebten Werbekugelschreibern.
Und auch auf deiner Website und in allen noch denkbaren Anwendungen ist dein Logo der visuelle Anker, an dem Besucher kurz hängen bleiben.
Selbst wenn sonst nichts charakteristisches da ist, schafft dein Logo einen kleinen Wiedererkennungswert.
Wenn das Logo als Kernbestandteil in einem Prozess entwickelt wurde, ergibt sich daraus auch Potential für die weitere Gestaltung, vor allem wenn diese bisher noch nicht vorhanden ist. Die Logo-Entwicklung ist ein optimaler Anlass, die weitere Gestaltung anzuschieben.
Gezielte Entscheidungen für Schriften, Farben etc., die mit der Logo-Entwicklung getroffen werden, können für die weitere Gestaltung genutzt werden. Mit dieser Design-Basis kannst du klarer transportieren, wofür du stehst und was du anbietest. Du hebst dich von Mitbewerbern ab und stärkst dein Unternehmen und deine Marke.
Dein Logo ist ein sehr konkretes Ziel und noch kein überfordernder Rundumschlag, in dem gleich alles perfekt mit aufgebaut werden muss. So gesehen kann dein Logo ein idealer Startpunkt sein, der zwar anspruchsvoll ist aber als Projekt ganz klar definiert und begrenzt ist. Die Chance, sich hier schon im ›Marketing-Dschungel‹ zu verzetteln, ist glücklicherweise gering.
Fazit: Du musst nicht zwangsläufig ein Logo haben.
Du kannst dich auch auf andere Basics konzentrieren und dich trotzdem mit strategischen Grundlagen deines Buiness beschäftigen.
Diese Grundlagen solltest du aber nicht als Bonus sondern als Basisarbeit betrachten.
Es kann gute Gründe geben, in ein eigenes Logo und den Prozess dahinter zu investieren. Die Logo-Entwicklung kann ein toller Anlass sein, um die strategische Arbeit an deinem Business voranzutreiben und überhaupt bewusst anzugehen. Ein Logo kann mehr Klarheit und mehr Sichtbarkeit in deiner Selbstständigkeit bedeuten und dir nachhaltig an ganz vielen Stellen nützen.
Aber lass dir nicht einreden, dass ein Logo als Selbstzweck sein muss – weil man das halt so macht.
Werde dir lieber klar, warum und wofür du es brauchen könntest.
Schau dir meine Design-Pakete näher an. Dort findest du direkt den aktuellen Preis und den enthaltenen Wert und kannst direkt ein Kennenlerngespräch anfragen.
›Ich brauch nur was ganz einfaches‹
Möglicherweise falsche Erwartungen an dein Design-Projekt, die wir zusammen hinterfragen können.
Wenn dir das Logo nicht gefällt
Verständlich, wenn du unsicher bist, dass dir das entstandene Logo vielleicht nicht gefällt. Dagegen können wir etwas tun.
Was kostet ein Logo?
Was du davon hast und ob die Zusammenarbeit für dich überhaupt geeignet ist, erfährst du hier.